Lotus-Teamchef Lopez optimistisch: "Fast alles ist möglich"
Kann Lotus 2015 an alte Erfolge anknüpfen und hinter Mercedes und Ferrari zur dritten Kraft aufsteigen? Teamchef Gerard Lopez hält momentan nichts für unmöglich
(Motorsport-Total.com) - Lange hat sich Gerard Lopez nicht persönlich an der Rennstrecke blicken lassen: Der Lotus-Teamchef ließ die ersten vier Rennen der Formel-1-Saison 2015 aus und tauchte erst beim Europaauftakt in Barcelona wieder im Paddock auf. Im Gepäck hat der 43-Jährige vor allem eins: Eine Menge Optimismus. Der Luxemburger will nicht ausschließen, dass sein Team hinter Mercedes und Ferrari wieder zur dritten Kraft in der Königsklasse aufsteigen kann.
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Gerard Lopez hatte sich zuletzt 2014 an einer Rennstrecke blicken lassen Zoom
"Natürlich hätten wir viel mehr Punkte sammeln können, wenn wir nicht diese Probleme gehabt oder diese Fehler gemacht hätten", erklärt Lopez gegenüber 'Autosport' im Hinblick auf die ersten vier Rennen des Jahres und ergänzt: "Aber nach dem vergangenen Jahr, das in einer positiven Art demütigend war, haben wir gezeigt, dass das Team noch immer sehr stark ist und wir noch immer ein gutes Auto bauen können."
Mit zwölf Punkten liegt Lotus zwar nur an sechster Stelle in der Weltmeisterschaft, damit hat man allerdings bereits zwei Zähler mehr gesammelt als in der kompletten Saison 2014. Für Lopez wird es in den kommenden Rennen vor allem darum gehen, im Qualifying Q3 zu erreichen. "Sobald man das geschafft hat, ist fast alles möglich - Außer einen Mercedes und vielleicht momentan einen Ferrari schlagen zu können", so der Teamchef.
"Zu Beginn des Jahres haben wir gesagt, dass wir nicht wissen, was passieren wird. Für uns ist es das erste Jahr mit einem Antriebsstrang, der sich bereits bewährt hat", so Lopez im Hinblick auf die neuen Mercedes-Motoren. 2014 war Lotus noch mit den schwächeren Aggregaten von Renault unterwegs gewesen. Zwar werde er "nie wirklich glücklich sein", einen "guter Fortschritt" bestätigt Lopez seinem Team aber trotzdem.
Auch wirtschaftlich scheint es bei Lotus wieder besser zu laufen. "Ich hasse es, das zu sagen, denn irgendwann holt dich das wieder ein: Aber in finanzieller Hinsicht sind wir vermutlich eines der am besten geführten Teams", erklärt Lopez. 2014 hatte es immer wieder Gerüchte über finanzielle Schwierigkeiten des Teams gegeben, die sich auch noch bis ins Jahr 2015 gezogen haben.
Laut Lopez entsprechen die Gerüchte allerdings überhaupt nicht der Wahrheit. "Die Leute haben dann trotzdem weiter ihre Geschichten geschrieben, obwohl wir zu dieser Zeit keine großen Probleme hatten", wehrt sich der vielbeschäftigte Geschäftsmann, der seine Zeit momentan vor allem einer anderen Firma widmet. "Es sieht so aus, dass ich nicht benötigt werde", erklärt er seine Abwesenheit in den ersten Rennen und ergänzt: "Ehrlich gesagt fühlt es sich momentan wie Ferien an, wenn ich zur Formel 1 komme."
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