Lotus: Erster produktiver Testtag seit längerer Zeit

Jarno Trulli schafft am Mittwoch knapp 100 Runden und sammelt speziell im Hinblick auf die Reifen wichtige Erkenntnisse - Heikki Kovalainen beim Dopingtest

(Motorsport-Total.com) - Nachdem sich am Dienstag noch die beiden Youngster Davide Valsecchi und Luiz Razia das Cockpit des Lotus-Renault T128 geteilt hatten, übernahm für den zweiten Tag der Barcelona-Tests Stammfahrer Jarno Trulli den Wagen. Am Vormittag gab es zunächst wieder einmal Probleme mit der Servolenkung, welche einen Wechsel der gesamten Einheit zur Folge hatten.

Lotus-Pilot Jarno Trulli prüfte die Pirelli-Reifen intensiv auf Haltbarkeit

Der Nachmittag hingegen gestaltete sich für den Italiener vergleichsweise sorgenfrei, sodass unterm Strich noch 98 Runden für ihn heraussprangen. Der Fokus des Teams in den Nachmittagsstunden lag auf einer intensiven Analyse des Reifenabriebs. Nach elf Runden brach die Performance der Pirelli-Reifen sichtbar ein, weshalb im Anschluss daran eine Setup-Änderung im Bereich der Hinterradaufhängung vorgenommen wurde.

Im Anschluss an seinen ersten Arbeitstag der letzten Testwoche vor dem Saisonstart gab Trulli zu Protokoll: "Wir sind mit dem Verlauf des Tages weitestgehend zufrieden. Wir konnten eine Vielzahl von Setup-Varianten durchspielen und haben im Zuge dessen eine Menge Informationen über das Verhalten der Reifen sammeln können. Alles in allem verhalten sie sich wie erwartet."

Darüber hinaus wurde die Zeit nach der Mittagspause für intensives Boxenstopptraining verwendet. Nach Aussage von Technikchef Mike Gascoyne sind Standzeiten von unter vier Sekunden die Maßgabe für die bevorstehende Saison. "Mit den Boxenstopps, den Longruns sowie diversen Setup-Arbeiten konnten wir das gesamte vorgesehene Programm abspulen. Unterm Strich war es für uns ein deutlich produktiverer Tag als so mancher der bisherigen Testfahrten", berichtet Gascoyne.

Trullis Teamkollege Heikki Kovalainen saß in dieser Woche bisher noch nicht im Auto. Früh aufstehen musste der am Mittwoch dennoch: Die Dopingkontrolle rief. Der Finne absolvierte diese jedoch ohne Beanstandung und bekräftigte im Anschluss den Sinn der Maßnahme: "Ich finde es gut, dass wir getestet werden - vor allem bei den Rennen und bei den Testfahrten."