• 14.04.2010 10:55

  • von Britta Weddige

Lotus: Erst wieder ankommen, dann Upgrades

Für Lotus ist auch China eine Art Heim-Grand-Prix - Heikki Kovalainen und Jarno Trulli sollen in Schanghai das Ziel sehen, für Barcelona gibt es das erste Update

(Motorsport-Total.com) - Die ersten drei Grands Prix der Saison waren für das neue Lotus-Team eher noch Testfahrten unter Rennbedingungen, und auch bei Lauf Nummer vier am kommenden Wochenende in Schanghai wird es ähnlich sein. Die Newcomer konzentrieren sich noch einmal darauf, an der Zuverlässigkeit zu arbeiten und nach Möglichkeit sowohl Heikki Kovalainen als auch Jarno Trulli ins Ziel zu bringen. Das erste große Upgrade steht dann für die nächste Station Barcelona an.

Titel-Bild zur News: Heikki Kovalainen

Malaysia war der richtige Heim-Grand-Prix für Lotus, aber auch in China verspürt Teamchef Tony Fernandes ein bisschen das Flair eines Heimrennens. "Ich bin gespannt, wie uns die Fans hier aufnehmen werden. Es ist eine Ehre, in Schanghai zu sein, denn China ist die Heimat der Neuen Welt und ein sehr wichtiger Markt für AirAsia. Deshalb komme ich immer sehr gern hierher", so Fernandes.#w1#

"Es ist toll für uns, dass wir mit Lotus, einem einmaligen britisch-asiatischen Team, am Schanghai-Grand-Prix teilnehmen können - vor allem, weil wir einige Teammitglieder mit chinesischen Wurzeln haben", erklärt der Teamchef weiter. "Ich weiß, dass das gesamte Team hart arbeiten wird, um auf und neben der Strecke eine gute Show zu bieten."

"Ich denke, dass wir dank ihrer Erfahrung an unseren bisher soliden Start anknüpfen können." Mike Gascoyne

Technikchef Mike Gascoyne erläutert unterdessen den technischen Fahrplan des neuen Teams: "Seit Malaysia sind nur zwei Wochen vergangen und China ist das letzte der frühen Überseerennen. Deshalb konzentrieren wir uns darauf, beide Autos ins Ziel zu bekommen, bevor wir uns dann dem Upgrade für Barcelona zuwenden."

Die Rennpace des Lotus sei bisher gut gewesen, konstatiert Gascoyne, "und ich denke, dass das auch in Schanghai der Fall sein wird. Es ist eine technisch anspruchsvolle Strecke, auf der unsere beiden Fahrer ihr Optimum geben können. Und ich denke, dass wir dank ihrer Erfahrung an unseren bisher soliden Start anknüpfen können."


Fotos: Lotus, Großer Preis von Malaysia


Heikki Kovalainen jedenfalls freut sich auf das anstehende Wochenende. Er ist schon seit ein paar Tagen vor Ort und hat die Zeit mit Training und Golfspielen verbracht. Kovalainen ist großer China-Fan und hat in Schanghai schon einiges erlebt: "Die Fans hier sind großartig. Sie warten die ganze Nacht vor dem Hotel, nur um Autogramme zu bekommen, und bringen uns Geschenke mit. Im vergangenen Jahr haben sich ein paar Mädels ein Taxi genommen und sind uns zum Hotel hinterhergefahren, mit der finnischen Flagge aus dem Autofenster hängend!"

"Wenn das Auto gut ausbalanciert ist, kann man hier richtig pushen." Jarno Trulli

Natürlich schwärmt Kovalainen auch vom chinesischen Essen und der Kultur: "Jedes Mal, wenn ich hierher komme, sehe ich etwas Neues." Doch sein Job ist nicht Sightseeing, sondern Autofahren - auf einer Strecke, die der Finne als "tolle Herausforderung für die Fahrer" bezeichnet: "Die beiden Geraden bieten Überholmöglichkeiten und es gibt ein paar schöne Highspeed-Abschnitte. Die Atmosphäre im Hospitality-Bereich ist großartig - so etwas gibt es sonst nirgends. Ich freue mich also schon riesig auf das Wochenende."

Dem pflichtet sein Teamkollege Jarno Trulli bei: "China ist eines meiner Lieblingsrennen. Ich hatte auf dieser Strecke in den vergangenen Jahren zwar nicht viel Glück, aber ich mag sie. Wenn das Auto gut ausbalanciert ist, kann man hier richtig pushen, vor allem in den schnellen Kurven."

Die Zuverlässigkeit des Lotus sei gut, so Trulli weiter, "also hoffe ich, dass ich ihn ins Ziel bringen und den chinesischen Fans etwas zum Jubeln geben kann. Die Fans hier sind großartig - sie sind sehr leidenschaftlich und haben mich schon immer sehr unterstützt. Und mit Lotus haben wir jetzt ein britisches Team mit einem asiatischen Herzen, also denke ich, dass wir noch mehr Unterstützung bekommen werden."