Liuzzi hofft auf Extraschub von Mercedes

Vitantonio Liuzzi hofft nach technischen Problemen am Samstag auf ein gutes Monza-Rennen am Sonntag: "Möglichst viele Gegner schnappen"

(Motorsport-Total.com) - Vitantonio Liuzzi war der Pechvogel der Qualifikation in Monza. Der Force India des Italieners bot nach nur drei Runden kaum noch Vortrieb, Liuzzi musste bereits in Q1 die Segel streichen. "Unser Speed auf den Geraden war sonst gut, aber mit dem Motorenproblem ging es dann gar nicht mehr. So starte ich nun eben von Platz 19", erklärt der Italiener. "Es wird ein langes Rennen und unser Tempo passt. Hoffen wir also, dass ich möglichst viele Gegner überholen kann."

Titel-Bild zur News: Vitantonio Liuzzi

Vitantonio Liuzzi muss sich im Rennen in Monza nach vorne arbeiten

Sicher ist der Startplatz für Liuzzi derzeit noch nicht. Möglicherweise muss man am Force India noch einen neuen Motor einbauen. "Aber ich habe noch genug", winkt der Sutil-Teamkollege ab. "Bisher waren die Mercedes-Triebwerke immer bestens. Das ist der erste Fall, wo es mal ein Problem gibt. Im Notfall muss ich dann eben einen neuen Motor nehmen."#w1#

Luizzi feiert so etwas wie ein Jubläum in Monza. Genau vor einem Jahr kehrte der Italiener in die Formel 1 zurück, nachdem Giancarlo Fisichella zu Ferrari gewechselt war und somit bei Force India ein Platz frei wurde. "Im vergangenen Jahr konnten wir die Szene mit den Leistungen in Spa und Monza etwas schocken, aber dieses Jahr sieht alles etwas anders aus."

"Früher hatten wir den besten Topspeed. Aber viele Teams haben in diese Richtung gearbeitet, zum Beispiel per F-Schacht. Die anderen haben beim Speed aufgeholt, wir sind da nicht mehr führend", erklärt Liuzzi den Unterschied zum Vorjahr. "Die anderen haben erkannt, dass man mit viel Topspeed viel erreichen kann in Monza. Wir haben schon in Spa gemerkt, dass wir den großen Vorteil nicht mehr haben."

"Montréal war das letzte Wochenende, wo mal alles nach Plan lief." Vitantonio Liuzzi

Die Enttäuschung über das verkorkste Qualifying hält sich halbwegs in Grenzen. "Wir wollen trotzdem Punkte", so der Italiener selbstbewusst. "Montréal war das letzte Wochenende, wo mal alles nach Plan lief. Auch davor gab es Probleme. Bisher war es insgesamt ein hartes Jahr, obwohl wir bei den Wintertests richtig gut ausgeschaut haben."

"Auch in den ersten drei Rennen war unser Auto gut dabei, aber anschließend wurde es eng. Alle haben aufgeholt und es muss nun alles passen, um erfolgreich zu sein. Man muss auch das Glück auf seiner Seite haben", meint Liuzzi, der bisher nur 13 Zähler holen konnte. "Ich habe oft mehr Probleme als Adrian, bei dem häufiger mal alles nach Wunsch läuft. Wenn bei mir alles gut ist, dann bin ich auch schnell."


Fotos: Force India, Großer Preis von Italien


"Leider behalten die Leute immer die letzten Eindrücke im Kopf. An den guten Saisonstart erinnert sich später kaum noch jemand. Auf uns kommen nun noch schwierige Rennen zu. Vor allem Singapur liegt unserem Auto nicht", meint der Force-India-Pilot. "Suzuka könnte noch ganz gut werden. Wir wollen Williams hinter uns halten und Sechster in der WM werden. Es wird noch interessant. Aber wenn wir Probleme haben, dann werden Punkte stets schwierig zu erreichen sein."

In Monza soll die Mercedes-Power den Weg nach vorne ebnen. Red-Bull-Schätzungen zufolge soll der Motor rund 30 PS mehr leisten als der Renault-Motor. "Die sind doch auch schnell und plötzlich auf diesen Strecken gut dabei", winkt Liuzzi ab. "Mercedes liefert uns wirklich tolle Motoren, es gibt vielleicht wirklich einen Unterschied. Aber man kann das bestimmt nicht genau beziffern."