Liuzzi erwartet Steigerung um eine halbe Sekunde
Dank der Ferrari-Motoren erwartet Vitantonio Liuzzi eine Steigerung - Kritik an jenen Konkurrenten, die gegen das Kundenchassis protestieren
(Motorsport-Total.com) - Die Scuderia Toro Rosso ging 2006 mit gedrosselten Cosworth-V10-Motoren an den Start. Davon hatte man sich ursprünglich einen Leistungsvorteil gegenüber der V8-Konkurrenz erhofft, doch dies war nicht der Fall. Daher freut sich Vitantonio Liuzzi nun schon auf die neuen Ferrari-V8-Triebwerke für die kommende Saison.

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Vitantonio Liuzzi setzt große Hoffnungen in den neuen Ferrari-V8-Motor
"Was den Motor angeht, werden wir im Vergleich zum Vorjahr um vier bis fünf Zehntelsekunden schneller sein, aber das neue Auto insgesamt wird für uns der größte Fortschritt", kündigte der Italiener, dessen erklärtes Ziel es ist, 2007 einigermaßen regelmäßig in die Punkteränge zu fahren, gegenüber 'F1GrandPrix.it' an. Dazu könnte möglicherweise auch das neue Chassis beitragen, das zumindest zum Teil aus der Feder von Adrian Newey stammt.#w1#
An eben diesem Wissenstransfer zwischen der Scuderia Toro Rosso und Red Bull Racing stößt sich momentan die Konkurrenz, die vehement dagegen protestiert, dass schon 2007 Kundenchassis eingesetzt werden dürfen. Bei der Scuderia Toro Rosso wiederum wähnt man sich rechtlich auf der sicheren Seite - und offiziell behauptet man sowieso, dass der STR2 ein eigenes Chassis und kein RB3-Abklatsch sein wird.
"Unser neues Auto wird in Faenza entwickelt und gebaut", erklärte Liuzzi. "Natürlich wird es gewisse Ähnlichkeiten zwischen den beiden Autos geben, aber es werden unterschiedliche Autos sein. Wir haben ja auch zwei verschiedene Motoren, die unterschiedliche Dimensionen haben - da wäre es technisch unmöglich, alles gleich zu bauen." Allerdings steckte der Ferrari-V8-Motor für die Scuderia Toro Rosso 2006 schon im Red-Bull-Racing-Heck...
Liuzzi sieht die derzeit stattfindende Diskussion jedenfalls gelassen: "Es ist ganz normal, dass es vor Saisonbeginn solche Polemik gibt. Das war ja vergangenes Jahr genauso, jetzt eben wieder. Am Ende sind es immer die gleichen Leute, die einen Aufstand machen: Ron Dennis, Spyker. Sie haben anscheinend andere Leute, die für sie arbeiten, weil sie selbst nichts zu tun haben", gab der Italiener abschließend zu Protokoll.

