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Lewis Hamilton: Wie lange fährt er noch in der Formel 1 für Mercedes?

Die Aussagen von Lewis Hamilton und Toto Wolff klingen nicht danach, dass der Brite bald aus der Formel 1 zurücktreten wird - Sein aktueller Vertrag endet in einem Jahr

(Motorsport-Total.com) - Der aktuelle Mercedes-Vertrag von Lewis Hamilton läuft nach der kommenden Formel-1-Saison 2023 aus. Und obwohl die abgelaufene Saison 2022 für die Silberpfeile kein Erfolg war, scheint der Brite auch über 2023 hinaus in der Königsklasse bleiben zu wollen.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton, Toto Wolff

Wie lange arbeiten Lewis Hamilton und Toto Wolff noch zusammen? Zoom

"Ich fühle mich noch immer frisch und habe den Eindruck, dass ich noch eine Menge Sprit im Tank habe. Ich genieße, was ich tue", sagte Hamilton bereits im Sommer und kündigte damals an: "Ich bin mir sicher, wir werden uns irgendwann hinsetzen und über die Zukunft reden."

Er genieße jeden Tag bei Mercedes und schätze auch die gemeinsame Arbeit abseits der Rennstrecke. So gründete man 2021 zum Beispiel gemeinsam eine Stiftung. Womöglich auch deswegen hat Hamilton sein ursprünglich früher geplantes Karriereende erst einmal verschoben.

"Ehrlich gesagt hoffe ich, dass ich mit 40 keine Rennen mehr fahre", sagte Hamilton noch im vergangenen Jahr. Doch im Januar feiert er bereits seinen 38. Geburtstag. Verlängert er seinen Vertrag also noch einmal um mindestens zwei Jahre, würde er die 40er-Grenze knacken.

Wolff: Warum nicht zehn WM-Titel für Hamilton?

Teamchef Toto Wolff scheint jedenfalls keine Zweifel daran zu haben, dass Hamilton auch in Zukunft im Silberpfeil sitzen wird. Bereits im Sommer verriet er mit einem Grinsen: "Jemand hat gesagt: 'Lewis du musst den achten [WM-Titel] gewinnen.' Warum nicht zehn?"

"Wir haben vor ein paar Wochen darüber gesprochen, wie lange unsere Partnerschaft noch weitergehen kann, und die Zahl, die diskutiert wurde, waren fünf bis zehn Jahre", so Wolff damals. Auch die schwache Mercedes-Performance 2022 ändert wohl nichts daran.

So gewann Hamilton in der abgelaufenen Saison zum ersten Mal in seiner 16-jährigen Formel-1-Karriere kein Saisonrennen. "Ich glaube, der größte Pluspunkt ist die Kultur, die wir im Team haben. Für mich ist das das Immunsystem des Teams", erklärt Wolff in diesem Zusammenhang.


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"Dadurch arbeiten wir weiterhin mit der richtigen Einstellung und dem richtigen Spirit, wenn es schwierig ist. Und die Fahrer sind Teil dieser Kultur", verrät er und erklärt, Hamilton habe 2022 einen großen Teil dazu beigetragen, dass das Team motiviert geblieben sei.

Selbst an schlechten Tagen sei Hamilton immer "positiv" gewesen. "Die Einstellung ist großartig, und das ist etwas, das bei ihm über die Jahre gewachsen ist", verrät Wolff, der allerdings auch weiß, dass die Situation in der Saison 2022 "ganz anders" für Hamilton gewesen sei.

Wolff: Hamilton will keine Bevorzugung

"Wenn man um einen Titel kämpft, dann konzentriert man sich zu 100 Prozent auf den Kampf gegen den anderen Fahrer", so Wolff. 2022 habe Mercedes dagegen mehr mit dem eigenen Auto gekämpft. Immerhin: Für 2023 sehen die Silberpfeile nun Licht am Ende des Tunnels.

Denn während Hamilton selbst zwar kein Rennen gewann, verhinderte Teamkollege George Russell in Brasilien zumindest eine komplett sieglose Mercedes-Saison. Laut Wolff ist es für Hamilton auch kein Problem, dass Russell einen Sieg holte, während er selbst leer ausging.

Vor dem Saisonfinale in Abu Dhabi wurde er gefragt, ob Mercedes Hamilton nun priorisieren werde, damit dieser 2022 auch noch ein Rennen gewinnen werde. "Ich denke nicht, dass Lewis irgendeine Art Priorisierung braucht. Und das würde er auch niemals wollen", so Wolff.


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Hamilton selbst erklärte zuletzt zudem noch einmal, dass er sein Alter aktuell nicht als Problem sehe. Nimmt man all diese Aussagen zusammen, erscheint es eher unwahrscheinlich, dass Hamilton nach der kommenden Saison wirklich zurücktreten wird.

Mit Sicherheit lässt sich das allerdings nicht sagen. Und seit Nico Rosbergs überraschendem Formel-1-Rücktritt Ende 2016 ist Toto Wolff in dieser Hinsicht bekanntlich ein gebranntes Kind ...