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Lewis Hamilton: "Der Simulator bringt mich nicht weiter"

Lewis Hamilton ist kein Fan der virtuellen Runden in der Fabrik - Während der Mercedes-Pilot verzichten könnte, ist der Simulator für Red Bull ein wichtiges Tool

(Motorsport-Total.com) - Der Simulator ist ein aus der modernen Formel 1 nicht mehr wegzudenkendes Arbeitsgerät - möchte man meinen. Die Fahrer der Topteams finden an den virtuellen Runden in der Fabrik allerdings wenig Gefallen. Kimi Räikkönen ist seit Jahren als "Simulatormuffel" bekannt. Auch Weltmeister Lewis Hamilton ist kein Freund dieses Tools.

Titel-Bild zur News: Williams-Simulator

Der Simulator gehört bei den meisten Formel-1-Teams längst zum Standard

Angesprochen darauf, in welchem Verhältnis die im Verlauf eines Jahres auf der Strecke zurückgelegten zu jenem im Simulator stehen, antwortet Hamilton: "Bei mir liegt das Verhältnis etwa bei 70:30. Der Simulator ist ein äußerst kritisches Instrument, weil die Bedingungen nie den realen entsprechen. Ich könnte auch das ganze Jahr auf den Simulator verzichten. Das würde keinen großen Unterschied machen. Der Simulator bringt mich nicht weiter."

Andere Fahrer verbringen mehr Zeit im Simulator. "Bei mir das Verhältnis etwa bei 50:50", sagt Red-Bull-Pilot Daniil Kwjat und merkt an: "Im Grunde ersetzt der Simulator inzwischen die Testtage. Echte Testfahrten sind mir trotzdem lieber. Der Simulator wird niemals die Realität ersetzen, aber er gibt den Teams die Möglichkeit, gewisse Dinge auszuprobieren. Als Bestätigung braucht es natürlich trotzdem die Runden auf der Strecke." So sieht Kwjat den Simulator in erster Linie als "ein Werkzeug, um neue Strecken zu erlernen".

Der zweite Red-Bull-Pilot, Daniel Ricciardo, hält es eher mit Hamilton. Angesprochen auf das von Kwjat angegebene Verhältnis Strecke zu Simulator entgegnet der Australier: "Er mag den Simulator mehr als ich. Ich verbringe ganz sicher mehr Zeit auf der Strecke. Andererseits, wenn ich mal im Simulator sitze, dann fahre ich acht bis zehn Stunden konstant durch. An der Strecke gibt es immer wieder Unterbrechungen wie etwa Medientermine." So gesehen sei das zeitliche Verhältnis "wahrscheinlich sogar ziemlich vergleichbar", meint Ricciardo, um grinsend anzufügen: "Das Fahren auf der Strecke macht aber deutlich mehr Spaß."