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Lewis Hamilton: Bockiger Ferrari braucht ein breiteres Arbeitsfenster
Lewis Hamilton geht weiter mit dem Glauben an Siege in jedes Wochenende, weiß aber auch, dass sich Ferrari in Sachen Arbeitsfenster breiter aufstellen muss
(Motorsport-Total.com) - Für Lewis Hamilton steht in Imola ein besonderes Wochenende an, denn zum ersten Mal in seiner Karriere geht er als Ferrari-Pilot in ein Heimrennen der Scuderia, womit in den kommenden Tagen besonderer Druck auf dem Engländer lasten dürfte, der bisher nur schwer in die Saison gekommen war.

© Sutton Images
Lewis Hamilton kam bislang nur in den Sprints weit vor Zoom
Noch läuft es bei Ferrari nicht rund. Abgesehen der beiden Sprintrennen wartet Hamilton noch auf sein erstes Podium mit Ferrari. "Im Auto steckt noch viel Leistung, die wir bisher nicht komplett genutzt haben", sagt er. "Ich glaube, wir haben schon kleine Ansätze gesehen, aber es kommt definitiv noch mehr."
"Ich hoffe, dass wir an diesem Wochenende den ersten Schritt in diese Richtung machen können." Die Hoffnung, dass es in Imola besser wird, ist natürlich da, doch für die ganz großen Sprünge müsste schon eine Menge passieren, das weiß auch der Routinier. "Ich denke, es ist sehr, sehr schwer zu glauben, dass wir McLaren nahe kommen", räumt er ein.
Aber: Der SF-25 habe zumindest das Potenzial, um Mercedes und Red Bull gefährlich zu werden. "Aber es gibt viele Faktoren, die dazu beitragen", sagt er. "Wenn das Auto zu empfindlich ist, ist der Arbeitsbereich aktuell extrem klein, fast unmöglich, darin zu bleiben. Daran müssen wir arbeiten."
Ferrari müsse daran arbeiten, das Auto leichter und angenehmer zu fahren zu machen, denn das mache ein gutes Auto aus. "Aus meiner Erfahrung kann man mit einem Auto, das ein größeres Arbeitsfenster hat, mehr herausholen. Daran arbeiten wir", so Hamilton.
Hamilton will immer gewinnen
Wofür es für Ferrari in dieser Saison noch reicht, das hängt aber auch von den Upgrades ab, meint er. "Im Moment kenne ich ein paar Dinge, die in Planung sind, aber nicht, was später im Jahr noch kommt", betont er. "Ich kann dir also nicht sagen, ob wir am Ende der Saison volle Zehntel, eine halbe Sekunde oder eine Sekunde gewinnen."
"Wir wollen näher dran sein. Und wie gesagt, wir schließen keine Idee aus. Wir müssen wachsam bleiben, den Kopf oben behalten und mit der Erwartung und dem Ziel antreten, zu gewinnen."
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Das ist übrigens auch an jedem Wochenende Hamiltons Ziel, auch wenn es derzeit noch nicht rund läuft. Doch Hamilton fragt sich mit seinen Ingenieuren immer, wie man am Wochenende gewinnen kann.
"Wenn wir noch ein bisschen mehr aus den Reifen und dem Unterboden herausholen können - wenn jeder von uns nur eine halbe Zehntel rausholt, dann schaffen wir es vielleicht. Vielleicht bin ich zu hoffnungsvoll, aber so muss man an jeden Wettkampf rangehen", betont er. "Man muss positiv und aggressiv antreten und glauben, dass man es schafft."
"Ich gehe nicht ins Wochenende und denke, wir sind Siebt- oder Achtbester. Das ist unser Anspruch, und daran werde ich nichts ändern."
Was bewirkt Barcelona?
Trotzdem weiß aber natürlich auch er, dass die Meisterschaft 2025 nicht mehr in Reichweite ist: "Wenn man zu diesem Zeitpunkt der Saison über 100 Punkte Rückstand hat, und gegen ein ziemlich dominantes Auto fährt, muss man davon ausgehen, dass man nicht wirklich um den Titel kämpft."
Bekanntlich stirbt aber die Hoffnung zuletzt, und mit einer Regeländerung ab Barcelona gibt es zumindest die Chance, dass sich am Kräfteverhältnis noch etwas verschieben wird. Wer aber dann von den neuen Frontflügel-Vorgaben profitieren wird und wer nicht, das wird sich erst noch zeigen.
"Es wird spannend zu sehen, wie das jeden beeinflusst. Vielleicht uns oder andere mehr. Wir wissen es erst, wenn wir dort sind", sagt Hamilton, der das Auto mit der Anpassung noch nicht im Simulator gefahren ist, das aber vor dem Spanien-Rennen in zwei Wochen noch tun wird, um besser zu verstehen, wie sich das auf das Handling auswirkt.
Erstes Ferrari-Heimspiel für Hamilton
Doch vor Spanien kommt Monaco und davor noch an diesem Wochenende Imola, worauf erst einmal der Fokus liegt. Denn für Ferrari ist das Heimspiel natürlich ein äußerst wichtiges Rennen. Hamilton selbst sagt aber, dass er deswegen keinen zusätzlichen Druck spürt.
Die Tage vor dem Rennen habe er auf jeden Fall genossen und eine Menge Orte gesehen, die ihn an alte Kartzeiten erinnert haben. "Natürlich bin ich hier über die Jahre oft Rennen gefahren und habe viel Action gesehen. Aber es ist etwas anderes, Teil dieses Teams zu sein und das Ganze zu erleben. Darauf freue ich mich", sagt er.
"Wie gesagt, ich spüre keinen Druck. Ich sehe die Leidenschaft und den Willen zum Erfolg. Ich glaube, wir sind uns da einig. Wichtig ist, die Leute um Geduld zu bitten. Ich bin nicht der geduldigste Mensch. Wir wollen alle alles sofort, aber es wird Zeit brauchen, bis wir da sind, wo wir hinwollen."


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