• 23.02.2014 12:13

Lehren aus Bahrain: Vettel unter Druck, Mercedes auf Kurs

Die Probleme bei Red Bull nehmen kein Ende: Bei den Testfahrten in Bahrain demonstrierte derweil Mercedes, wer derzeit die Nase vorne hat

(Motorsport-Total.com/SID) - Sebastian Vettel läuft die Zeit davon. Nach dem kleinen Hoffnungsschimmer am Donnerstag dürfte der Heppenheimer mit Schrecken auf das geblickt haben, was sein Teamkollege Daniel Ricciardo an den beiden jüngsten Testtagen in Bahrain erlebte: Stillstand. Keine vier Wochen vor dem Saisonauftakt in Melbourne am 16. März liegt Red Bull meilenweit hinter Winter-Primus Mercedes. Wie schon zum Saisonauftakt im spanischen Jerez haben die Silberpfeile alles, was den Weltmeistern fehlt.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg bestimmte in Bahrain das Tempo, Red Bull die Schlagzeilen Zoom

Der neue Bolide ist schnell und zuverlässig. Nico Rosberg zauberte am Samstag erst in 1:33,283 Minuten die schnellste Zeit der kompletten Woche auf den Asphalt und legte dann eine komplette Rennsimulation hin. "Ich fühle mich im Cockpit zu Hause, alles ist ganz nach meinem Geschmack. Ich konnte nach Herzenslust angreifen. Das war cool", sagt Rosberg. Groß sind dagegen die Sorgen bei Red Bull. Nur am Donnerstag konnte Vettel mit 59 Runden so etwas wie einen normalen Testtag abspulen.

"Trotzdem gibt es noch viele Baustellen, größere und kleinere, die wir beheben müssen", stellte der 26-Jährige nach seinem Einsatz fest - und sollte Recht behalten. Seinem neuen australischen Teamkollegen Daniel Ricciardo war nach zwei Tagen zum Vergessen das übliche Dauergrinsen aus dem Gesicht gewichen. Nach 28 Runden am Freitag reichte es 24 Stunden später wegen Problemen mit dem Antrieb nur zu mickrigen 15 Runden auf dem 5,412 km langen Kurs. "Ehrlich gesagt war das heute kein großartiger Tag", bilanziert der 24-Jährige geknickt.

Ricciardo legt seinen ganzen Optimismus auf die dritte und letzte Testwoche, die am kommenden Donnerstag erneut in Bahrain beginnt: "Uns bleiben noch vier Tage, und ich hoffe, dass wir diese bestmöglich nutzen können." Experten bezweifeln allerdings, dass Red Bull den Rückstand bis zum ersten Rennen wirklich aufholen kann. Die größte Konkurrenz in Melbourne könnte damit praktisch hausgemacht sein. Denn auch die mit Mercedes-Antriebseinheitenausgestatteten Kundenteams wie McLaren oder Williams überzeugten in Jerez und Bahrain.


Fotos: Testfahrten in Sachir


Ex-Weltmeister Jenson Button, dessen Dauerfreundin Jessica Michibata seit diesem Wochenende einen dicken Verlobungsring trägt, war im McLaren am Samstag in 1:34,957 Minuten Zweitschnellster vor Kimi Räikkönen (1:36,718). Der Finne zerlegte zwar die Nase seines Ferrari nach einem Abflug in Kurve 4 an der Mauer und beendete damit den Testtag vorzeitig, doch die Scuderia scheint im Gegensatz zu den Vorjahren richtig gut aus der Winterpause gekommen zu sein. Der F14T sei "nicht übel", ließ der "Iceman" wissen. Bei Red Bull wären sie schon einen großen Schritt weiter, wenn sie dass auch über ihren bockenden Boliden behaupten könnten.

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