• 15.07.2002 09:49

  • von Fabian Hust

Lauda warnt: "Wurm muss schnell gefunden werden"

So schnell wie möglich muss im neuen Jaguar R3B der "Wurm" gefunden werden, ansonsten fehlt die Basis für den R4 der Saison 2003

(Motorsport-Total.com) - Niki Lauda hat es nicht leicht. Nach dem enttäuschenden Start in die neue Saison mit dem dritten Jaguar, der noch schlechter war als seine zwei Vorgängermodelle, hoffte man, dass der neue R3B ein Schritt nach vorne ist. "Wir haben vier neue Aerodynamiker engagiert, im Windkanal wie die Verrückten gearbeitet, zehn Prozent mehr Abtrieb gewonnen, was die Geradeausfahrten in Lommel bestätigten: Abweichung nur drei Prozent, das ist normal", analysiert der Jaguar-Teamchef in einem 'kicker'-Interview.

Titel-Bild zur News: Niki Lauda (Jaguar-Teamchef)

Niki Lauda rätselt, wo im Jaguar R3B der Wurm steckt

Nach Aussage Laudas hätte man in Silverstone mit dem neuen Auto eine Sekunde schneller sein müssen, "es waren aber nur drei bis vier Zehntel". Noch tappt man bei Jaguar im Dunkeln, warum die im Windkanal und bei Geradentests erwiesenen Verbesserungen sich auf der Rennstrecke nicht reproduzieren lassen: "Der R3, sagen unsere Piloten, lässt sich nicht als ein Auto fahren, sondern wie zwei halbe - vorn über-, hinten untersteuern. Oder umgekehrt. Verwindet sich das Chassis, weil es nicht steif genug ist?"

Bei den Testfahrten in Monza rückte man letzte Woche prompt mit vier Fahrern an, um dem Problem auf die Spur zu kommen, doch die Versuchsfahrten endeten im Desaster und in einem schweren Unfall: "Courtney ist die Radaufhängung gebrochen. Warum, müssen wir jetzt analysieren. Und unseren Chefkonstrukteur John Russell haben wir diese Woche - nach einem Gespräch mit mir - in Urlaub geschickt." Nun gilt es, so schnell wie möglich den "Wurm" im Auto zu finden: "Wenn wir nicht draufkommen, fürchte ich: Dann wissen wir auch nicht, wie wir den R4 für 2003 bauen sollen."