• 15.07.2002 09:36

  • von Fabian Hust

Jos Verstappen will 2003 Comeback feiern

Der von Arrows vor die Tür gesetzte Holländer Jos Verstappen will in der kommenden Saison in die Formel 1 zurückkehren

(Motorsport-Total.com) - Jos Verstappens Manager Huub Rothengatter ist zurzeit hinter den Kulissen eifrig an der Planung des Forme-1-Comebacks seines Schützlings. "Ich mache mir keine Sorgen, wir sind hinter den Kulissen momentan sehr beschäftigt", so ein kämpferischer Jos Verstappen auf seiner Homepage, der für diese Saison eigentlich bei Arrows unterschrieben hatte, dann aber in letzter Minute vor die Türe gesetzt wurde, da Teamchef Tom Walkinshaw lieber Heinz-Harald Frentzen für sich fahren lassen wollte.

Titel-Bild zur News: Jos Verstappen

Jos Verstappen will wieder in die Formel 1 zurückkehren

"Für 2003 sieht es sehr gut aus, ich bin sehr zuversichtlich", so der 30-Jährige weiter. "Wir machen auch in Sachen Sponsoring Fortschritte. Wir kommen unserem Ziel Schritt für Schritt näher. Mein Gefühl spricht dafür, dass ich kommende Saison ein Cockpit haben werde, da hat sich nichts verändert. Wenn es in dieser Saison noch einen freien Sitz geben sollte, dann wäre das schön, je nachdem, in welchem Team das wäre. Ich würde aber für kommende Saison ein gutes Team mit Zukunftsperspektiven einem Platz bei einem Team im hinteren Feld in dieser Saison vorziehen."

In seinen 90 Grand Prix stand "Jos the Boss" zwei Mal als Dritter auf dem Podium und der Mann aus Montfort kann auf eine riesige Fangemeinde bauen, die er allerdings trotz aller Hoffnungen gleich etwas beschwichtigen muss: "In der Formel 1 ist einfach nichts sicher. Selbst wenn man einen Vertrag unterschrieben hat, ist die Zukunft alles andere als gesichert." Verstappen hat eben aus den Vorkommnissen bei Arrows gelernt.

"Jos the Boss" schaffte es bisher nie, bei einem Team richtig Fuß zu fassen, er debütierte 1994 im Benetton-Team, wo er von Michael Schumacher vorgeführt wurde ? es war aber seine erste Saison, Schumacher war die klare Nummer 1 im Team und zwei dritte Plätze ließen aufhorchen. Ein Jahr später saß Jos Verstappen im Simtek, wo er fünf Rennen bestritt aber zählbare Ergebnisse ausblieben.

In der Saison danach folgte erneut ein Teamwechsel ? dieses Mal zu Arrows. Dort war ein sechster Platz in Buenos Aires das Saisonhighlight. In der Saison 1996 ? wie sollte es auch anders sein ? wechselte Verstappen erneut das Team und startete in seiner vierten Formel-1-Saison bereits für das vierte Formel-1-Team: Tyrrell. Doch das Auto war nicht konkurrenzfähig und zahlreiche technische Defekte kosteten wertvolle Zielankünfte.

Die Formel-1-Karriere des Montforters schien zu Ende zu sein, doch Jackie Stewart ersetzte während der laufenden Saison 1998 den glücklosen Jan Magnussen durch den Holländer und so kam dieser für Stewart-Ford immerhin zu neun Renneinsätzen. Doch lediglich drei Zielankünfte ? zwei 12. und ein 13. Platz ? waren nicht das Gelbe vom Ei. Erneut gelang Jos Verstappen nicht der Durchbruch.

Nach Jahren der glücklosen Team-wechsel-dich-Spiele dockte Verstappen 1999 bei Honda an. Dort bereitete man sich auf den Einstieg als Werksteam vor und Verstappen hatte guten Grund, sich Hoffnungen machen zu dürfen, dass er der Mann ist, der für Honda an den Start gehen kann. Doch das Glück war erneut nicht auf der Seite zweifachen Familienvaters. Projektleiter Harvey Poslethwaite verstarb unerwartet und Honda entschied sich, kein eigenes Team einzusetzen sondern lieber als Werkspartner von BAR in die Formel 1 zurückzukehren.