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Lauda: "Sonntag ist steril geworden"
Niki Lauda bedauert, dass das Warm-Up abgeschafft wurde, und befürchtet, dass dadurch der Renntag abgewertet werden könnte
(Motorsport-Total.com) - Über den neuen Qualifying-Modus, die Parc-Fermé-Regel und das umstrittene Nachtankverbot wurde in den letzten Wochen viel diskutiert, aber die Abschaffung des Aufwärmtrainings am Sonntagmorgen hat bisher kaum jemanden gestört. Nun hat Niki Lauda aber erstmals auch diesen Punkt ins Spiel gebracht.

© Jaguar Racing
Niki Lauda bedauert, dass das Warm-Up abgeschafft worden ist
Der Österreicher, der am Wochenende in Monaco war und dort versichert hat, dass er vorerst nicht plant, wieder für ein Formel-1-Team zu arbeiten, war als Zuschauer beim Grand Prix von Malaysia und konnte sich dort ein Bild machen, was die Regeländerungen tatsächlich bewirkt haben. Dabei ist ihm unter anderem aufgefallen, dass das Einzelzeitfahren zwar im Fernsehen spannend rüberkommt, vor Ort aber eine recht langweilige Sache ist.
Außerdem stört ihn, dass am Sonntagmorgen nicht mehr gefahren wird, wie er gegenüber 'Sport1' erklärte: "Als Promoter würde ich mir Sorgen darüber machen, dass sonntags bis 14:00 nichts passiert. Wenn ich den Rennsport vor Ort richtig vertreiben will, dann ist das für die Zuschauer und die Leute im Paddock-Club ein Rückschritt. Das Warm-Up war immer eine Attraktion in der Früh. Die Autos waren draußen auf der Piste, für die Fans gab es etwas zu sehen."
"Als ich in Kuala Lumpur war, hat es mich gewundert, wie langweilig es von acht, neun Uhr morgens, wenn man an die Rennstrecke kommt, bis zum Start ist", ergänzte der ehemalige Jaguar-Teamchef, der nun nur noch als Experte für den Kölner Privatsender 'RTL' tätig ist. "Das ist ja brutal. Bis zum Beginn des Rennens ist der Sonntag steril geworden."
Überlegungen, wonach man den Sonntagmorgen mit einer TV-Übertragung des Fahrerbriefings und der üblichen Paraderunde um den Kurs füllen könnte, wurden nur sehr halbherzig in Angriff genommen und daher bisher nicht durchgezogen ? aber für die Fans auf den Tribünen hätte das ohnehin herzlich wenig gebracht. Vorerst sind die Veranstalter daher gezwungen, ihr Publikum mit einem umfangreicheren Rahmenprogramm bei Laune zu halten, was bisher jedoch noch kaum in die Tat umgesetzt wurde.

