Lauda kontert Kritik an Hamiltons Hundeliebe
Tattoos, lässiger Lifestyle und nun auch noch dieser Hund Roscoe: Nörgler kritisieren Lewis Hamilton - Mercedes-Aufsichtsrat Niki Lauda stärkt seinem Fahrer den Rücken
(Motorsport-Total.com) - Nach der Kritik an Lewis Hamiltons Lebensweise stellt sich Mercedes-Aufsichtsratschef Niki Lauda wie ein schützender Schild vor seinen Piloten: "Er sollte verdammt nochmal die Freiheit haben, zu tun, was er will", platzt es aus dem Österreicher gegenüber 'Sunday Mirror' heraus. Nörgler hatten Hamilton vor allem vorgeworfen, sich von seinem neuen Hund Roscoe ablenken zu lassen, auch die Tätowierungen und der Lebensstil des Briten wurden bemängelt.

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Bulldogge Roscoe begleitet Lewis Hamilton auch bei den Rennen Zoom
Nach einem durchaus gelungenen Start bei Mercedes (zwei dritte Plätze, eine Pole-Position) zeigt sich Hamilton verwundert über die Kritik: "Wie zur Hölle kann ein Hund störend sein? Ich wüsste nicht, wie ich mein Leben anders leben könnte. Wenn jemand ein Problem damit hat, dann ist das seine Sache." Laut Lauda solle der 28-Jährige die Kritiker einfach ignorieren: "Ich kann damit absolut leben, wenn ihn das glücklich macht."
Auch die Hundekritik hält der Aufsichtsratschef von Mercedes für ungerechtfertigt: "Wenn er Freude daran hat, wird er ein besserer Sportler dadurch. Solang der Hund nicht fährt, muss man ihm diese Freiheiten lassen." Verständnis hat der Dreifachweltmeister auch für die Zuneigung Hamiltons gegenüber seiner Bulldogge: "Er liebt seinen Hund, weil er ihm etwas Besonderes gibt. Er ist immer da, er beschwert sich nicht und freut sich, wenn man mit ihm rausgeht. Er sagt nichts gegen ihn, er tut einfach nichts Falsches."
Sportlich könnte es für die Silberpfeile in Monaco bisher kaum besser laufen: Rosberg startet erneut von der Pole-Position, Hamilton folgt ihm auf Platz zwei. Der Engländer ist zufrieden, obwohl Rosberg ihn nun bereits dreimal in Folge beim Qualifying geschlagen hat: "Ich hatte das ganze Wochenende zu kämpfen mit dem Auto. Diese letzte Runde war das erste Mal, dass ich die Reifen richtig hinbekommen habe." Mit seiner Startposition könne er gut leben: "Ich habe normal keine Probleme mit der Selbstsicherheit, somit bin ich sehr erfreut über den zweiten Platz."
Direkt hinter den Silberpfeilen starten die beiden Red-Bull-Piloten Sebastian Vettel und Mark Webber. Sie lauern erneut auf ein Reifenproblem am Mercedes: "Vielleicht haben sie irgendwann im Rennen zu kämpfen und hoffentlich können wir dann in der Box an ihnen vorbeigehen, aber darauf kann man sich nicht verlassen", so Vettel: "Wir müssen die richtigen Entscheidungen treffen und hoffen, dass sie funktionieren."
Auch Teamkollege Webber hofft auf Fehler seitens Mercedes und will in einem solchen Fall zur Stelle sein: "Das ist die beste Chance für Mercedes", gibt der Australier zu bedenken, weil Überholmanöver fast unmöglich sind, "aber das Rennen wird keineswegs geradlinig verlaufen und wir müssen ihre Fehler bestrafen, wenn sie Probleme haben."

