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Red Bull kündigt Protest gegen Mercedes-Geheimtest an

Aufruhr in Monaco: Der Mercedes-Reifentest mit einem aktuellen Auto sorgt für Zündstoff in der Formel 1, auch bei Red-Bull-Teamchef Christian Horner

(Motorsport-Total.com) - Der Barcelona-Geheimtest des Mercedes-Teams, initiiert von Reifenhersteller Pirelli, ist heute Morgen das bestimmende Thema im Paddock in Monaco. Denn auch wenn Pirelli gegenüber 'Motorsport-Total.com' argumentiert, dass die Aktion durch den Reifenliefervertrag mit den Formel-1-Verantwortlichen gedeckt sei, zeigt die Konkurrenz, die von all dem nichts wusste, kein Verständnis.

Titel-Bild zur News: Niki Lauda, Christian Horner, Toto Wolff

Da war die Welt noch in Ordnung: Niki Lauda, Christian Horner und Toto Wolff Zoom

"Wir haben es gestern Nacht aus zweiter Hand erfahren", ärgert sich Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "Ich denke, es besteht Verwirrung darüber, was vertraglich erlaubt ist und was nicht, und was ein für die Weltmeisterschaft genanntes Team innerhalb des Sportlichen Reglements darf und was nicht. Es ist eine Situation, die Klarstellung erfordert, und unsere Position ist, dass wir diese Klarstellung einfordern werden."

Heißt im Klartext: Sollte es sonst niemand tun (was sehr unwahrscheinlich ist), wird Red Bull die FIA anrufen, die Legalität des umstrittenen Geheimtests zu untersuchen - wahrscheinlich in Form eines offiziellen Protests. Denn den Wettbewerbsvorteil, den die Silberpfeile aus den angeblich 1.000 Testkilometern hatten, hätten andere auch gerne gehabt. "Sie haben beide Autos in der ersten Reihe. Geschadet hat es ihnen jedenfalls nicht", unkt Horner.

"Ich kann verstehen, dass Pirelli diese Reifen testen möchte - sie haben ja offensichtlich Probleme damit", gibt der Brite zu Protokoll. "Enttäuschend ist aber, dass es nicht transparent gemacht wurde. Es hat ein dreitägiger Test mit einem aktuellen Auto stattgefunden, auf Reifen, die beim nächsten Grand Prix eingesetzt werden. Unabhängig davon, wie das schöngeredet wird: Das sind Testfahrten."