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Bottas: "Wir kennen unsere Problemzonen"
Williams-Pilot Valtteri Bottas weiß von den aktuellen Problemen seines Teams, hat aber in Monaco ganz andere Probleme: Der Finne kennt den Kurs nicht
(Motorsport-Total.com) - Für Valtteri Bottas ist der Große Preis von Monaco wohl die größte Herausforderung von allen Fahrern. Der Williams-Pilot ist als einziger Pilot das erste Mal im Fürstentum unterwegs, selbst in den Juniorserien war ihm kein Start in Monte Carlo vergönnt. Darum gilt es für ihn vor allem, den Kurs erst einmal kennenzulernen. Wie er das angestellt hat, was bei Williams noch im Argen liegt und was den Start hier so besonders macht, erzählt er im Interview mit 'Motorsport-Total.com'.

© xpbimages.com
Valtteri Bottas kennt die Gegebenheiten, die Monaco mit sich bringt, noch nicht Zoom
Frage: "Wie ist die Sicht aus dem Auto heraus?"
Bottas: "Die Strecke sieht ziemlich eng aus. Es sieht auf jeden Fall enger aus als auf anderen Strecken."
Frage: "Du kennst das letztjährige Auto, und natürlich auch das von diesem Jahr. Was fehlt dem aktuellen Auto?"
Bottas: "Wir kennen unsere Problemzonen. Es geht hauptsächlich um Performance in den Kurven - und auch beim Anbremsen. Wir verstehen mehr und mehr. Es ist schade, dass wir es erst jetzt nach und nach verstehen, und nicht schon im Winter. Aber so ist es. Jeder gibt in der Fabrik und im Rennteam Vollgas, um die Probleme zu lösen. Ich habe Vertrauen, dass wir die schwierigen Zeiten überstehen, und besser werden. Hoffentlich sehen wir das schon in den nächsten beiden Rennen."
Frage: "Liegt es in den Kurven am Abtrieb?"
Bottas: "Alles ist mehr oder weniger mit der Aerodynamik verbandelt."
Frage: "Liefert der Coanda-Auspuff unterschiedliche Daten?"
Bottas: "Ich denke, das ist bei allen so. Jeder hat Probleme damit. Die Balance verändert sich, wenn man auf dem Gas steht oder nicht. Es ist nicht einfach."
Frage: "Ist das mit dem Abtrieb in Kurven vorrübergehend - oder ein stetiges Problem?"
Bottas: "Das Auto ist nicht so konstant. Es ist ein wenig unvorhersehbar. Manchmal funktioniert es in den Kurven, und manchmal verliert man das Auto. Mitte der Kurve verlieren wir mehr Abtrieb als wir sollten."
Frage: "Das sollte dann auch massiv von äußeren Einflüssen beeinträchtigt sein. In Barcelona war der Wind ja ein starkes Thema..."
Bottas: "Ja, wir sind bei solchen Dingen stark anfällig."
Frage: "Auch Samstagmorgen blies der Wind - anders als am Donnerstag. Hat euch das beeinflusst?"
Bottas: "Nicht so viel. Die Wände helfen da ein bisschen. Wenn man neben der Barriere ist, blockt es den Wind ab. Also ist das hier nicht so ein großes Problem."
Frage: "Es ist dein erstes Mal, dass du hier unterwegs bist. Wie schwierig ist es, die Strecke kennenzulernen?"
Bottas: "Es ist schwierig. Man braucht wirklich Zeit um zu lernen. Ich habe mit meinen Ingenieuren hart gearbeitet, um mein Fahren zu verbessern und alle kleinen Tricks der Strecke zu finden. Die Erfahrung im Simulator hilft definitiv viel, aber die Realität ist die Realität - und das hat Zeit in Anspruch genommen. Jetzt fühle ich mich aber sehr wohl auf der Strecke."
Frage: "Etwas, was euch der Simulator nicht liefern kann, sind veränderte Streckenbedingungen und Grip. Samstag war es plötzlich nass .Wie war der Unterschied zu spüren?"
Bottas: "Es war wirklich anders. Es ging nur um die Bedingungen. Manche Kurven waren trocken, manche extrem nass, manche leicht feucht. Man muss die besten Stellen finden - alle trockenen Flecken. Es war schwierig, aber mit abtrocknender Strecke haben wir gesehen, welche Autos die besten sind."
Frage: "Am Start kann man KERS ab 100 km/h einsetzen. Die Jungs auf der Pole werden das beim Anbremsen nicht erreicht haben, ihr weiter hinten schon. Wirst du KERS einsetzen?"
Bottas: "Ja, definitiv."

