• 26.05.2013 10:24

  • von Timo Pape

Geheime Startplanung bei Mercedes

Im stillen Kämmerchen hat man sich bei Mercedes zusammengesetzt und geplant, wie Nico Rosberg und Lewis Hamilton ihre erste Startreihe behaupten könnten

(Motorsport-Total.com) - Nach einem spannenden Qualifying am Samstag steht fest: Die erste Startreihe beim Großen Preis von Monaco strahlt silbern. Nico Rosberg startet zum dritten Mal in Folge von der Pole-Position, gefolgt von Teamkollege Lewis Hamilton und Sebastian Vettel. Die Chancen für Mercedes, dass es diesmal vielleicht auch mit dem Rennsieg klappt, stehen besser denn je. Denn die engen Straßen von Monte Carlo lassen praktisch keine Überholmanöver zu. Trotzdem ist es mal wieder sehr schwer einzuschätzen, wie der Silberpfeil im Rennen mit den Reifen umgehen wird.

Titel-Bild zur News: Mercedes Box, Garage

Hinter den Kulissen soll die Strategie zum ersten Saisonsieg für Mercedes her Zoom

Darum ist es umso wichtiger, einen guten Start zu erwischen und vor Vettel zu bleiben. So könnten die beiden Mercedes-Piloten erstmal das Tempo vorlegen und sich die Reifen besser einteilen. Um diese Details genauestens zu planen, trafen sich gestern Fahrer und Management hinter verschlossenen Türen zu einer Geheimsitzung. "Wir treffen uns heute Abend, um zu besprechen, wie wir uns am cleversten positionieren können, um Sebastian Vettel beim Start hinter uns zu halten", sagte Lewis Hamilton nach dem Qualifying gegenüber 'Mail on Sunday'.

Das Ziel der Silbernen: Eine Taktik, mit der man die Früchte des Qualifyings endlich ernten kann. "Wir müssen wirklich alles durchexerzieren heute Abend", so auch Rosberg vor der Geheimbesprechung. Denn auch die generelle Strategie fürs Rennen spiele eine wichtige Rolle: "Es ist ziemlich kompliziert, da manche Leute eine Einstoppstrategie versuchen könnten. Wir müssen nun sehen und abschätzen, inwiefern das die Zweistopper beeinflussen kann."


Fotos: Mercedes, Großer Preis von Monaco


Im internen Teamduell musste Hamilton kürzlich etwas zurückstecken: Nach zunächst drei internen Qualifyingsiegen zu Saisonbeginn konnte Rosberg nun ausgleichen - drei zu drei. Die Vormachtstellung von Hamilton bei Mercedes verliert an Stabilität. Der Weltmeister von 2008 räumte ein, er sei immer noch in der Eingewöhnungsphase an sein neues Fahrzeug. Hamilton war zu Saisonbeginn nach einigen Jahren bei McLaren zu den Stuttgartern gekommen, Rosberg ist hingegen bereits seit 2010 an Bord. Erstaunlich nur, dass Hamilton dann die ersten drei Qualifikationen für sich entscheiden konnte.

Der Engländer zeigt sich trotzdem nicht beunruhigt: "Es tut nicht weh. Ich habe das Glück, schon viele solche Erfahrungen in der Vergangenheit gemacht zu haben - mit Fernando Alonso, Heikki Kovalainen und Jenson Button. Ich wurde schon oft im Qualifying von denen besiegt." An seinem Selbstbewusstsein nage das jedoch nicht: "Es lässt mich nicht an meinen Fähigkeiten zweifeln. Es bringt mich einfach nur dazu, noch härter arbeiten zu wollen."