Lauda: Jordan liegt ein Dreijahresvertrag vor

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Jeder scheint in der Formel 1 die gleiche Herausforderung zu haben: Ferrari zu schlagen. Kann man das schaffen und wie?"
Niki Lauda: "Ich glaube, da befinde ich mich in der schlimmsten Situation. Ich mache mir um ehrlich zu sein um Ferrari keine Sorgen. Ich muss von hinten des Feldes nach vorne kommen, das ist meine Antwort."

Frage: "Ein paar Fragen zu Fords Strategie in Bezug auf das Management und die Fahrer. Zunächst einmal, erwarten sie, im Team bestätigt zu werden?"
Lauda: "Mir wurde nie gesagt, dass ich nicht bestätigt werden würde, ich kann diese Frage also nicht beantworten, da sie nicht aufgetaucht ist. Ich habe die Zeitungen gelesen, aber aus Fords Sicht habe ich einen Vertrag, ich stehe täglich in Kontakt mit meinen Bossen und es gab niemals Anzeichen in diese Richtung."

Frage: "Gerade heute in der Financial Times wird gesagt, dass sie erwarten, dass sie bestätigt werden."
Lauda: "Ich muss nicht bestätigt werden, ich haben einen Vertrag."

Frage: "Wie sieht die Strategie in Bezug auf die Fahrer aus? Es wurde zum Beispiel angenommen, dass Eddie Irvine eine Rolle als Testfahrer akzeptieren könnte."
Lauda: "Da müssen sie Eddie fragen, ich weiß darüber wirklich nichts. Ich habe keine Entscheidung getroffen, was die Fahrer angeht, denn unser Hauptaugenmerk liegt darauf, das Auto besser zu machen und da wir ständig daran arbeiten, haben wir keine Entscheidung bezüglich der Fahrer für nächstes Jahr getroffen."

Frage: "Hat Arrows für die Motoren bezahlt?"
Lauda: "Sie haben für dieses Rennen nicht gezahlt. Mittwoch war die Deadline für die Bezahlung dieses Rennens, die wir vereinbart haben, aber das Geld kam nicht."

Frage: "Was sagen ihre Bosse bei Ford über das Team? Verlieren sie die Geduld, geben sie ihnen Garantien, dass sie weitermachen werden?"
Lauda: "Wir halten sie ständig auf dem Laufenden über das, was wir tun und es gibt keine Anzeichen, dass sie nicht weitermachen werden."

Frage: "Wie ist es um die Situation mit Jordan und den Ford-Motoren im Moment bestellt?"
Lauda: "Das ist sehr einfach. Cosworth hat ihnen wegen der Situation bei Arrows ein Angebot für die Motoren gemacht, für einen Dreijahresvertrag. Nun ist es an Eddie, zwischen Honda oder Cosworth zu entschieden. Es ist ein Motordeal zwischen Jordan und Cosworth, es gibt also keine Entscheidung auf unserer Seite zu treffen, es ist seine Entscheidung, ob er seinen Motorenpartner fallen lässt und den Cosworth-Motor holt oder nicht. Es liegt an ihm. Er hat ein Angebot von Cosworth über einen Dreijahresvertrag."

Frage: "Sollte es so kommen, wären sie dann dafür, den Motor unter dem Label Ford fahren zu lassen oder wären sie dagegen?"
Lauda: "Es gibt einen gleichen Vertrag wie bei Arrows, wo der Motor Ford Cosworth genannt wird. Das gleiche gilt für Jordan. Er wird Ford Cosworth-Motor genannt."

Frage: "Das Auto würde also keinen Aufkleber haben, auf dem zum Beispiel 'Powered by Ford' steht?"
Lauda: "Es würde einen Aufkleber geben wie auf dem Arrows: 'Ford Cosworth'."

Frage: "Wann gibt es eine Deadline bezüglich einer Vereinbarung?"
Lauda: "Wir bei Jaguar Racing bekommen einen brandneuen Motor, der vor drei Tagen auf dem Prüfstand stand, der Motor ist also schon weit gediegen. Der diesjährige Motor wäre dann jener für denjenigen, der ihn haben möchte."

Frage: "Gibt es irgendwelche Pläne um noch an das Geld von Arrows zu kommen?"
Lauda: "Klar, wir haben alle rechtlichen Aspekte in Betracht gezogen, am Montag fällt eine Entscheidung, wie wir vorgehen. Wir müssen natürlich für das Geld kämpfen, denn es gibt einen bestehenden Vertrag und man kann nicht um Hilfe bitten und dann nicht zahlen."