Jaguar erwartet Probleme am Samstag
De la Rosa und Irvine konnte im Freien Training auf die Plätze 9 und 13 vorfahren, sehen jedoch schwere Zeiten auf sich zukommen
(Motorsport-Total.com) - Für Niki Laudas Team begann der Start in das dreizehnte Formel-1-Rennwochenende am heutigen Freitag ohne große Probleme. Nach 41 Umrundungen des 3,975 Kilometer langen Hungarorings konnte sich Pedro de la Rosa über Platz 9 in der Tageswertung freuen. Der Spanier hatte für seine schnellste Runde eine Zeit von 1:18.036 Minuten benötigt. Etwas langsamer unterwegs war Eddie Irvine. Der Nordire, dessen Vertrag mit dem Team Ende der Saison ausläuft und anscheinend nicht verlängert werden wird, kam auf Platz 13. Für seine persönlich schnellste Runde hatte der 36-Jährige 1:18.718 Minuten benötigt.

© Jaguar
Irvine kämpfte zunächst mit Übersteuern auf dem Hungaroring
"Wir haben im Verlauf des Tages an einer Menge verschiedener Dinge gearbeitet, insbesondere am Setup, welches sich über die beiden Sessions hinweg ziemlich veränderte", berichtete Pedro de la Rosa nach dem Freien Training von einem arbeitsreichen Tag. "Auf Grund der Veränderungen scheint das Auto mehr Grip zu haben, allerdings können wir sicherlich noch mehr Zeit herauskitzeln. Ich bin auch noch nicht ganz zufrieden mit der Abstimmung, wenngleich es bei dem rutschigen Zustand der Strecke schwierig ist die Situation korrekt zu beurteilen." Der Spanier weiter: "Das einzige Problem das ich heute hatte war ein gebrochenere Frontflügel, welcher bei einem Zwischenfall mit Coulthard kaputt ging. Ich machte gerade Druck und lief auf DC auf, der anscheinend gerade zur Box funkte oder so etwas. Ich versuchte außen um ihn herum zu fahren, jedoch zog er genau in Richtung Boxengasse rüber als ich ebenfalls dort war. Von dem Frontflügel einmal abgesehen wurde das Auto ansonsten aber nicht beschädigt. Basierend auf unserer heutigen Form wird die Qualifikation sehr hart werden, es sei denn die Streckentemperaturen legen gewaltig zu."
"In einigen Streckenbereichen ist das Auto sehr nervös und infolgedessen sehr schwierig in die Kurven hineinzulenken. Ich kämpfte in der ersten Session mit viel Übersteuern, was aber im Verlauf der zweiten Session besser wurde", schilderte Eddie Irvine seine Probleme mit dem Jaguar R3B auf dem Hungaroring. "Ich scheine auch ein wenig durch ein technisches Problem, was mit der Drosselklappe zusammenzuhängen scheint, etwas langsamer gewesen zu sein. Das ist aber nichts was man nicht beheben kann. Die Strecke sollte über das Wochenende schneller werden und besseren Grip aufweisen, worauf alle Betroffenen natürlich hoffen. Im Augenblick ist das Auto ziemlich schwierig zu fahren. Warten wir einfach ab was die Qualifikation bringt, doch es wird nicht einfach werden. Heute scheinen viele Leute Probleme gehabt zu haben, weshalb es morgen sicherlich ganz interessant werden dürfte", verspricht der Jaguar-Pilot eine spannende Qualifikation.
Niki Lauda, Teamchef: "Das hier ist eine sehr schwierige Strecke wenn es darauf ankommt die Abstimmung und Balance hinzubekommen. Da der Kurs kaum benutzt wird, verschmutzt er natürlich sehr stark. Zusammen mit den für die hiesigen Bedingungen eher unerwartet kühleren Bedingungen wird es deshalb schwierig das Maximum an Grip zu finden. Heute konnten wir ja sehen, dass viele Fahrer dem wenigen Grip zum Opfer gefallen sind. Wir können eigentlich nur hoffen, dass durch die anderen im Rahmen des Rennwochenendes ausgetragenen Rennen mehr Grip auf die Strecke kommt. Heißere Temperaturen kämen uns ebenfalls sehr gelegen. Insgesamt haben wir heute aber keine Überraschungen erlebt."

