• 17.03.2006 19:59

Lassen Fahrer mit Motorschäden das Qualifying "sausen"?

Das neue Qualifying-Format könnte am Samstag im Zusammenhang mit der Bestrafung für Motorenwechsel für taktische Spielereien sorgen

(Motorsport-Total.com) - Das neue Qualifying-Format könnte im Zusammenhang mit der Motorenregel zu taktischen Spielerein führen. Der Motorwechsel sorgt bei Ferrari-Pilot Felipe Massa und Red Bull Racing-Fahrer David Coulthard dafür, dass auf die im Qualifying eingefahrenen Positionen zehn Startplätze hinzuaddiert werden. Dadurch kann man im besten Fall von Startplatz elf ins Rennen gehen - wenn man denn in der Qualifikation die schnellste Zeit fährt.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa könnte im Qualifying am Samstag nur eine "Pflichtrunde" fahren

Jene Piloten, die unter den letzten Zehn sind, dürfen jedoch nach dem Qualifying nicht mehr beliebig viel auftanken. Es dürfte aber für die beiden Pechvögel wichtig sein, mit viel Sprit an Bord ins Rennen zu gehen, damit man sich nach vorne arbeiten kann. Vor allem David Coulthard ist bekannt dafür, mit verhältnismäßig viel Sprit an Bord ins Rennen zu gehen.#w1#

Somit müsste man in den letzten Durchgang der Qualifying - in den Kampf um die Pole Position - mit viel Sprit an Bord gehen und käme kaum nach vorne, weil die anderen Piloten in der Regel leichter sein dürften. Würde man somit die neunt- oder zehntschnellste Zeit fahren und dazu die zehn Plätze Strafe hinzu addieren, käme der 19 oder 20. Startplatz heraus.

Somit könnte es vor allem für David Coulthard, der es wohl kaum in den letzten Durchgang schaffen wird, aber auch für Felipe Massa sinnvoll sein, auf eine Zeitenjagd zu verzichten, um Reifen zu sparen und den Motor zu schonen. Dafür kann man dann auf jeden Fall mit einem voll getankten Auto ins Rennen gehen, auch wenn man sich dadurch "freiwillig" ganz hinten einsortiert. An den Super Aguri F1-Boliden und den MF1 Racing-Autos könnte man jedoch schnell vorbeikommen.

Die Alternative ist es, mit einem leichten Auto ins Rennen zu gehen, um eine gute Startposition herauszufahren und sich in der Anfangsphase des Rennens mit einem leichten Auto nach vorn arbeiten zu können. Man darf gespannt sein, für welche Strategie sich die Strategen entscheiden werden...