"Las Vegas oder New York wären besser geeignet"

Ralf Schumacher im Kurzinterview über das Standing der Formel 1 in den USA - Grands Prix in Las Vegas oder New York würden ihn reizen

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Ralf, Bernie Ecclestone hat sinngemäß gesagt, die Formel 1 brauche die USA und das Rennen in Indianapolis nicht. Braucht die Formel 1 die USA oder umgekehrt?"
Ralf Schumacher: "Für uns ist es eigentlich schon egal, denn ja, die Punkte sind überall gleich, aber für die Hersteller ist es ein Markt, der von großem Interesse ist. Es ist nur die Frage, ob es dann unbedingt Indianapolis sein muss, denn dort stellt sich die Formel 1 auf einer Strecke in die zweite Reihe, auf der ganz Amerika an etwas anderes denkt als an die Formel 1. Ein Rennen in Las Vegas oder New York wäre wesentlich besser geeignet, um Medieninteresse anzuziehen."

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher wünscht sich ein aufregendes Stadtrennen in den USA

Frage: "Bist du für ein zweites Rennen in den USA oder nur für einen anderen Austragungsort?"
Schumacher: "Warum nicht? Das Rennen in Kanada und zwei in Amerika könnte man ja gleich hintereinander legen. Das wäre eine tolle Geschichte. Auch da ist halt die Frage, was der amerikanische Markt will. Vor ein paar Jahren war ich am Montag nach dem Rennen in San Francisco, aber dort hat unser Rennen praktisch gar nicht stattgefunden. Es gab nicht einmal in einer Zeitung einen Artikel darüber! Wenn aber der Amerikaner kein Interesse an der Formel 1 hat, stellt sich die Frage, wie viel man mit einem Rennen erreichen kann."#w1#

"Ich glaube, dass es schwierig ist, gegen zwei Serien wie NASCAR und IRL anzutreten, die sich so großer Beliebtheit erfreuen. Das sind halt die Serien, mit denen der Amerikaner aufwächst, und wenn die Formel 1 ein- oder zweimal in seinem Land fährt, tut er sich halt schwer damit."

Frage: "Dein Bruder sagt, es sei eigentlich egal, wo wir fahren, es gebe überall nur zehn Punkte. Wie siehst du das?"
Schumacher: "Es ist natürlich rein von den Punkten her gesehen egal, wo ich sie einfahre. Trotzdem fahre ich lieber hier in Montréal als in Buxtehude, wo nichts los ist, das ist ja klar. Ich will jetzt den Namen der Strecke, die ich meine, nicht nennen, aber es ist für uns alle angenehmer, solche Rennen wie hier in Kanada zu haben."

Frage: "Das heißt, die Kulisse ist für euch Fahrer schon ein Einfluss?"
Schumacher: "Schon, ja. Je näher man an einer Metropole dran ist, desto einfacher bekommt man die Tribünen voll. Das belebt das Ganze natürlich."