Kwjat nach Monaco-Blackout: "Gab viele positive Dinge"

Zweckoptimismus bei Prügelknabe Daniil Kwjat? Warum er nach der Monaco-Pleite so zuversichtlich ist und Toro Rosso auf der Motorenstrecke Montreal Chancen hat

(Motorsport-Total.com) - Daniil Kwjat erlebte in Monaco ein Horror-Wochenende. Nicht das einzige der vergangenen Wochen, denn seit seinem folgenschweren Heimrennen in Sotschi, nachdem er zu Toro Rosso zwangsversetzt wurde, bekommt der 22-Jährige keinen Fuß auf den Boden. Im Fürstentum schoss er nach einem Elektronikproblem in den ersten Runden völlig übermotiviert und mit Rundenrückstand Kevin Magnussen aus dem Rennen und ließ danach in seiner Presserunde ordentlich Dampf ab.

Titel-Bild zur News: Daniil Kwjat

Daniil Kwjat gibt trotz der Monaco-Pleite die Hoffnung nicht auf Zoom

Zwei Wochen später hat sich der in Ungnade gefallene einstige Red-Bull-Musterschüler wieder beruhigt: "Ich hatte zuletzt ehrlich gesagt einige schwierige Wochenenden, aber in Monaco gab es viele positive Dinge", bemüht er sich, positiv zu denken. Worauf er genau anspielt? "Ich war wieder auf Tempo, so wie sonst immer. Außerdem waren das Qualifying und die Freien Trainings vielversprechend", zählt er auf.

Dass er am Sonntag rot sah, erwähnt er nicht: "Im Rennen war leider nicht viel zu machen. Ich hatte ständig blaue Flaggen und ein Elektronikproblem. Das ist frustrierend, aber wir machen weiter Druck. Es könnten einige gute Gelegenheiten auf uns zukommen, denn ich habe mich in Monaco wieder schnell gefühlt."


Fotostrecke: Formel-1-Strecken 2016: Montreal

Doch nach dem Stadtkurs im Fürstentum, der dem STR11 perfekt entgegenkam, folgt nun mit dem Circuit Gilles Villeneuve eine Strecke, die vor allem Motorleistung erfordert - und genau das ist die größte Schwäche des Toro-Rosso-Boliden, der die Ferrari-Antriebseinheit des Vorjahres eingebaut hat.

Es könnte also durchaus passieren, dass Kwjat nun endlich ein reibungsloses Wochenende erlebt, aber trotzdem nicht in die Punkteränge kommt - eine frustrierende Perspektive? Kwjat lässt sich nicht entmutigen: "Manchmal findet man etwas, das die anderen nicht haben. Dann könnten wir uns gut in Position bringen. "Ich bin trotz allem immer guter Dinge." In Anbetracht der schwierigen Ausgangslage wäre er aber schon zufrieden, wenn er mit ein paar WM-Punkten aus Kanada abreist.

Trotz der Pleite in Monaco fühlt sich Kwjat inzwischen im Toro-Rosso-Boliden wohl. "Und wenn das in Monaco der Fall ist, dann sollte es eigentlich überall passen", schlussfolgert er. Dass er dennoch Fehler machte, als es darauf ankam, führt er nicht auf das Auto zurück: "Manchmal riskiert man im Qualifying ein bisschen zu viel, man übertreibt ein bisschen. Das ist mir passiert."