• 12.02.2009 13:44

  • von Stefan Ziegler

Kubica: "Unsere Form ist gut"

BMW Sauber F1 Team Pilot Robert Kubica ist mit den Testfahrten seines Rennstalls bislang sehr zufrieden und freut sich über die Rückkehr der Slicks

(Motorsport-Total.com) - Gemeinsam mit Ferrari und Toyota ist das BMW Sauber F1 Team derzeit in Bahrain unterwegs, um sich auf die anstehende Formel-1-Saison vorzubereiten. Doch entgegen aller Annahmen präsentierte sich das Wüstenwetter bisher von seiner schlechten Seite, weshalb Robert Kubica sein Programm in Sakhir nur bedingt abspulen konnte. Doch der Pole ist mit den Fortschritten beim BMW Sauber F1 Team sehr zufrieden, vermochte die Performance seiner Mannschaft aber nicht genauer einzuschätzen.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica, Valencia, Circuit Comunitat Ricardo Tormo

BMW Sauber F1 Team Pilot Robert Kubica ist guter Dinge: Sein Team ist auf Kurs

"Die Dinge laufen prima für uns", fasste Kubica seine Eindrücke am Rande der Testfahrten in Bahrain zusammen. "In Valencia hatten wir einen guten Test, obwohl wir das einzige Team an der Strecke und die Bedingungen nicht gerade super waren", meinte der 24-Jährige. Doch auch in Bahrain spielte das Wetter verrückt: Erst gab's reichlich Morgennebel, dann brauste ein Sandsturm über den Bahrain International Circuit.#w1#

Verbesserungen auf dem Reifensektor

Zwischendurch konnten die drei Teams aber dennoch einige Testkilometer absolvieren. "Das Gripniveau war in Ordnung und wenn wir auch nur drei Fahrzeuge sind, so haben wir hier doch einen recht guten Testbetrieb bei heißen Bedingungen", berichtete Kubica. "Es ist zum Beispiel gut zu wissen, wie sich die Reifen verhalten. Wir sind damit nicht auf so viele Probleme gestoßen, wie noch im Dezember. Das sind schon einmal gute Nachrichten."

"Natürlich lerne ich den Wagen immer besser kennen und versuche auszuloten, in welchem Bereich wir uns noch verbessern müssen. Dabei geht es im Prinzip darum, wie sich das Auto aus der Sicht des Fahrers verhalten sollte, um schneller zu sein", erläuterte der BMW Sauber F1 Team Pilot. Schneller als beim Bahrain-Rennen 2008 wird der Pole allerdings kaum sein, schließlich wurde über den Winter vor allem die Aerodynamik stark beschnitten.

"Ich lerne den Wagen immer besser kennen." Robert Kubica

"Da besteht ein ziemlich großer Unterschied", bestätigte Kubica. "Für die Ingenieure und Designer ist das eine große Herausforderung - aber auch für uns Fahrer. Wir bekommen glücklicherweise etwas Grip von den Reifen, sonst wäre es wirklich unglaublich rutschig. Im Großen und Ganzen ist der Abtriebsverlust deutlich spürbar. Die Charakteristik des Wagens hat sich komplett verändert. Die Slicks liefern allerdings schnell ein gutes Gripniveau, vor allem die Frontreifen."

Volles Potential der Teams noch nicht ersichtlich

"Daher kommt das Heck oftmals quer. Wenn die Strecke noch grün ist, dann übersteuert das Auto sehr", schilderte der Teamkollege von Nick Heidfeld seine Fahreindrücke unter dem neuen Reglement. "Wir befinden uns aber noch immer in einer frühen Entwicklungsphase. Daran werden sich noch alle gewöhnen. Ich persönlich würde mehr Abtrieb durchaus bevorzugen. Aber auch so kann man viel Freude am Fahren haben."

Doch ist die Formel 1 freilich keine reine Spaßveranstaltung - das einzige, was zählt, sind Erfolge auf der Rennstrecke. Einen Speed-Trend hat Kubica aber bislang noch nicht ausgemacht: "Wie üblich bei Testfahrten, kann man die Teams nur schwer einordnen - vor allem in dieser frühen Phase. Niemand weiß, was die anderen Rennställe machen. Letztendlich wird man das volle Potential sehen können - aber erst in Australien. Wir haben natürlich schon in etwa eine Idee, wo wir uns bewegen."

"Niemand weiß, was die anderen Rennställe machen." Robert Kubica

"Aber das beruht eher auf Raten als Informationen", sagte Kubica abschließend. "Ich denke, unsere Form ist gut. Um allerdings die gewünschten Ergebnisse einzufahren, müssen wir dem Wagen, den Fahrern und dem ganzen Team das maximale Potential entlocken. Das wird keine einfach Aufgabe werden, aber wenn man gegen die Topteams antritt, dann muss alles zu einhundert Prozent stimmen - mindestens. Wenn du gewinnen willst, dann musst du diese Leute schlagen."