Kubica: "Motorsport ist nicht wie Tennis"

BMW Sauber F1 Team Pilot Robert Kubica erklärt, warum in der Formel 1 nicht nur der Fahrer wichtig ist: "Es muss alles zusammenpassen"

(Motorsport-Total.com) - Für die mehrheitlich überaus versierten 'F1Total.com'-Leser muss man nicht erst erklären, dass die Formel 1 kein Einzel-, sondern ein Teamsport ist, doch in Polen ist die Öffentlichkeit mit den Grundprinzipien der Königsklasse des Motorsports noch kaum vertraut. Daher liegt es Robert Kubica sehr am Herzen, seine Landsleute aufzuklären.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Teamplayer: Robert Kubica sieht sich nur als einen unter vielen Mitarbeitern

Der BMW Sauber F1 Team Pilot hatte nach seinen ersten beiden Renneinsätzen bis zum Podium in Monza damit zu kämpfen, dass er den polnischen Journalisten erklären musste, warum er nicht auf Anhieb einen Michael Schumacher herausfordern kann, weil sein Material dem Ferrari nicht ebenbürtig ist. Also nahm er bei einer Gesprächsrunde mit 'F1Total.com' in Hinwil die Gelegenheit wahr, die Bedeutung von Fahrer und Team einmal abzuwägen.#w1#

"Der Motorsport ist nicht wie Tennis", erklärte er. "Die Leistung eines Tennisspielers liegt in seinen eigenen Händen - und natürlich Beinen. Die Formel 1 hingegen ist ein Teamsport. Die Menschen vergessen oft die Angestellten in unseren Fabriken, die harte Arbeit leisten, um uns schneller zu machen. Im Fernsehen sieht man nur die Fahrer und die Boxencrew. Man sieht 25 Menschen, doch in Wirklichkeit sind es vielleicht 500, die zum Erfolg beitragen."

"Es kommt auf jeden Einzelnen hier in Hinwil an. Es ist ein Teamsport." Robert Kubica

"Alle sind sie wichtig, denn wenn einer fehlen würde, würde vielleicht am Auto etwas nicht mehr stimmen. Es kommt auf jeden Einzelnen hier in Hinwil an. Es ist ein Teamsport", sagte Kubica. Und: "Natürlich ist ein guter Fahrer ohne ein ebenso gutes Auto ein Nichts, aber ein gutes Auto braucht andererseits auch einen Fahrer. Es muss alles zusammenpassen. Wenn das läuft, sieht man das auch an den Resultaten."

Dass manchmal schon eine falsche Reifenwahl über Sieg oder Niederlage entscheiden kann, stört ihn nicht allzu sehr: "Das ist der Motorsport. Manchmal läuft es, manchmal nicht - und am Ende gewinnt der Schnellste und der, der die wenigsten Fehler macht. Es kommt nicht nur auf ein schnelles Auto an, sondern auch darauf, zu wissen, wie man mit dem Auto umgeht. Deshalb versuchen wir alles, um ein wettbewerbsfähiges Auto zu bekommen", fügte der 21-Jährige an.