• 25.05.2008 09:12

  • von Stefan Ziegler

Kubica: "Ich habe nie Angst"

Robert Kubica schwimmt derzeit auf einer wahren Erfolgswelle und könnte schon bald einmal auf das oberste Treppchen vorfahren

(Motorsport-Total.com) - Hinter den beiden Ferrari- und McLaren-Mercedes-Piloten geht Robert Kubica in Monte Carlo als Fünfter ins Rennen, brachte sich der Pole damit doch in eine aussichtsreiche Position für den Grand Prix im Fürstentum. Die Form des BMW Sauber F1 Teams ist nach wie vor beeindruckend, weswegen der erste Rennsieg allmählich in der Luft zu liegen scheint. Könnte Kubica den weiß-blauen Wunschtraum schon in Monaco erfüllen?

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Glaubt nicht, dass er in Monaco schon siegfähig sein kann: Robert Kubica

"Ich glaube nicht, dass Monaco ein guter Platz für den ersten Sieg ist", sagte Kubica vor dem Rennen gegenüber 'Spiegel online'. "Wir haben im Trocknen trainiert, jetzt ist es schon feucht, und für Sonntag ist Regen angesagt und da kann man sowieso kaum voraussagen, wer gewinnen wird. Die Bedingungen sind sehr knifflig. Egal, auf wen Sie wetten - das Risiko ist hoch, dass Sie mit leeren Händen nach Hause gehen."#w1#

Kubica liebt Stadtkurse

"Ich bin ein Fan von Stadtkursen", fuhr der 23-Jährige fort, "und Monaco war ja lange Zeit der einzige in der Formel 1. Es ist eine ganz besondere Herausforderung, so dicht an den Barrieren zu fahren und herauszufinden, wo die Grenzen für das Auto sind. Wenn du nur einen kleinen Fehler machst, kann es schon das Ende des Rennens für Dich sein."

"Es ist eine ganz besondere Herausforderung, so dicht an den Barrieren zu fahren." Robert Kubica

"Andere Kurse wie Istanbul oder Barcelona verzeihen viel mehr, da gibt es keine Leitplanken, sondern riesige Auslaufzonen. Selbst wenn man völlig von der Piste abkommt, kann man normalerweise auf die Strecke zurück und weiterfahren. Es ist halt das Gegenteil von Monaco. Selbst im Vergleich zu den neuen Stadtkursen in Singapur und Valencia ist es in Monaco extrem eng."

"Es ist eigentlich eine ideale Strecke für die Formel 3, in der die Wagen kleiner sind als in der Formel 1. Mein Lieblings-Stadtkurs ist übrigens Macao, wo ich auch Formel 3 gefahren bin", meinte Kubica, der sich keine größeren Sorgen um das Wetter in Monte Carlo macht. "Was den Regen betrifft: Dieses Rennen ist schon im Trocknen schwierig genug zu fahren!

Keine Angst vor schweren Crashs


"78 Runden, ohne einen einzigen Fehler machen zu dürfen - das erfordert eine enorm hohe Konzentration in jeder Sekunde. Wenn es regnen sollte, erwarte ich nicht, dass viele Autos ins Ziel kommen. Und wenn es in Monaco regnen sollte, bedeutet das ja auch, dass wir nicht so schnell unterwegs sind wie sonst. Wenn man dann in die Leitplanken kracht, wird es vermutlich kein allzu schwerer Unfall sein."

"Ich möchte nicht noch einmal so etwas wie in Kanada erleben." Robert Kubica

"Ich habe mich sowieso sehr sicher gefühlt", kam der Pole abschließend auf seinen schweren Unfall in Montréal vor einem Jahr zu sprechen. "Ich meine, ich möchte nicht noch einmal so etwas wie in Kanada erleben, aber es hat auch gezeigt, wie sicher Formel-1-Wagen heute sind", meinte Kubica und fügte selbstbewusst an: "Ich habe nie Angst."