Kreyer kündigt konventionelles Toyota-Design an

Toyota-Motorenchef Norbert Kreyer über den TF104, die neue Struktur mit Mike Gascoyne und die Erwartungen für 2004

(Motorsport-Total.com) - Die Ähnlichkeit des letztjährigen Toyota-Boliden mit dem Ferrari von 2002 hat sogar zum Vorwurf der Werksspionage geführt. Dass das im neuen Jahr noch einmal passieren wird, kann sich Norbert Kreyer, Motorenchef des japanischen Rennstalls mit Sitz in Köln, aber nicht vorstellen.

Titel-Bild zur News: Norbert Kreyer

Laut Kreyer wird es beim TF104 morgen keine großen Überraschungen geben

Für den TF104, der morgen der Weltpresse vorgestellt werden soll, kündigte er im 'Express' ein "konventionelles Design" an, "keinen Hammerhai. Die BMW-Williams-Front ist logisch, weil sie sich aus einer ganz speziellen Art der Vorderradaufhängung ergibt. Wir haben diese Form der Aufhängung nicht und deswegen auch nicht einen solchen Flügel." Auch eine Ähnlichkeit mit dem neuen Ferrari werde es "mit Sicherheit" nicht geben, ergänzte er.#w1#

Dennoch verwundert es ihn nicht, dass es im letzten Jahr zu all dem Aufruhr gekommen ist: "Lassen wir mal die Kirche im Dorf: Die Logik eines Windkanals führt bei derselben Aufgabenstellung bei unterschiedlichen Teams oftmals zu ganz ähnlichen Detailergebnissen. Die Luft in Marsdorf ist doch nicht anders als die in Maranello."

Als Saisonziele definierte der Deutsche regelmäßige Startplätze in den ersten drei Reihen, ebenso regelmäßige Punkte und den einen oder anderen Podestplatz. Angesichts einiger starker Auftritte schon im letzten Jahr scheint dies durchaus umsetzbar, sofern man mit dem TF104 keinen Flop landet. Um nicht nur auf dem Papier, sondern auch auf der Rennstrecke stärker zu werden, hat Toyota ja Technikchef Mike Gascoyne von Renault verpflichtet.

Hierarchie-Konflikte mit Gustav Brunner erwartet Kreyer durch den Neuzugang nicht: "Da gibt es keine Brüche ? schon deswegen, weil ganz klar ist, wofür jeder da ist. Mike gibt die große Richtung vor. Gustav ist der Chefdesigner, der diese Vorgaben umsetzt und für das Auto verantwortlich ist. Daran hat sich nichts geändert und daran wird sich auch nichts ändern. Das ist eine Aufgabenteilung wie bei Ferrari zwischen Ross Brawn und Rory Byrne."