Kovalainen und die neuen Regeln: "Warum nicht?"

Heikki Kovalainen findet an den Regeländerungen für die neue Saison Gefallen - Mehr Boxenstopps im Rennen erhöhen die Spannung

(Motorsport-Total.com) - Auf die Formel-1-Piloten kommt ab Ende März bekanntlich auch im Renneinsatz deutlich mehr Arbeit zu als bisher. Die wichtigsten der neuen technischen Systeme - allen voran der bewegliche Heckflügel und KERS - sind dabei vom Cockpit aus zu bedienen. Für Lotus-Pilot Heikki Kovalainen stellt dies allerdings kein Problem dar, im Gegenteil.

Titel-Bild zur News: Heikki Kovalainen

Heikki Kovalainen freut sich auf mehr Boxenstopps in dieser Saison

Mit der Idee des verstellbaren Heckflügels kann sich der Finne durchaus anfreunden. "Natürlich müssen wir zunächst herausfinden, wie er funktioniert. Aber hey, warum nicht?", so Kovalainen gegenüber 'Autosport'. Der 29-Jährige ist überzeugt, dass sich die technische Kommission ausreichend Gedanken gemacht hat. Für den Fall, dass sich das neueste Hilfsmittel in Sachen Überholmanöver in der Praxis nicht bewähren sollte, könnten kurzfristig Anpassungen vorgenommen werden. "Wenn er nicht funktioniert, sollten wir ihn modifizieren. Diesem Thema gegenüber verhalten sich alle sehr offen", so Kovalainen.

Was das Energierückgewinnungssystem KERS betrifft, so ist dies nicht gänzlich neu. Einige Teams setzten es bereits vor zwei Jahren ein, in der Saison 2011 werden es deutlich mehr sein, wenn auch nicht alle. Das Lotus-Team mit den Piloten Kovalainen und Jarno Trulli gehört zu denjenigen, die zu Saisonbeginn noch auf einen Einsatz verzichten werden.

"Wir haben uns dazu entschieden, den Fokus zunächst auf die Verbesserung der Aerodynamik zu legen. KERS wird zu einem späteren Zeitpunkt bei uns eingesetzt werden", so der Finne, der das Hybridsystem aus Fahrersicht definitiv bevorzugt. "Im Rennen ist es von entscheidender Bedeutung", weiß der Lotus-Pilot und spielt damit auf die Möglichkeit an, das System je nach Situation entweder als angreifender oder als verteidigender Fahrer zu nutzen. "Zudem bringt es zirka 0,3 Sekunden, was die reine Rundenzeit angeht", schätzt er.

Ein weiterer Aspekt, in dem sich die Formel 1 im Vergleich zu den letzten Jahren unterscheidet, ist der Reifensektor. Durch die Charakteristik der neuen Pirelli-Reifen sieht Kovalainen ab sofort mehr Boxenstopps auf die Piloten zukommen - aus Sicht des Finnen kein Nachteil. "Ich habe die Rennen mit vielen Stopps immer gemocht. Wenn du einen 30-Runden-Stint fährst, dann an die Box kommst und dann nochmal 30 Runden fährst, kann das ziemlich langweilig sein", so der Lotus-Pilot, der etwas Action im Rennen à la Montreal im vergangenen Jahr bevorzugt.