Kovalainen: "Sind genau dort, wo wir sein wollen"

Trulli kam wegen Zuverlässigkeits-Problemen kaum zum Fahren, Kovalainen setzte sich aber mit Platz sieben überraschend zwischen das Renault-Duo

(Motorsport-Total.com) - Bei Lotus herrscht derzeit Licht und Schatten. Mit der Performance zeigt sich die Truppe von Tony Fernandes zufrieden, doch die Zuverlässigkeit könnte Jarno Trulli und Heikki Kovalainen in den ersten Saisonrennen einen Strich durch die Rechnung machen. Das wäre besonders bitter, zumal gerade in den ersten Rennen ein Eindringen in die Punkteränge leichter ist, da auch die Autos der besseren Teams noch nicht ausgereift sind.

Titel-Bild zur News: Heikki Kovalainen

Heikki Kovalainen ließ am Donnerstag mit Platz sieben aufhorchen

Insofern stellt der heutige Testtag in Barcelona einen leichten Rückschlag für Lotus darf: Jarno Trulli saß am Vormittag im Auto - jedoch meistens an der Box. In der besten von sechs Runden musste er einen Rückstand von 12.724 Sekunden auf Bestzeit-Halter Sergio Perez hinnehmen - der letzte Platz. Kovalainen ging es am Nachmittag etwas besser. Er deutete mit Platz sieben und einem Rückstand von 1,780 Sekunden das Potenzial des TF128 an und drehte immerhin 40 Umläufe.


Fotos: Testfahrten in Barcelona


Trulli will in Australien Mittelfeld attackieren

"Natürlich ist es ein bisschen frustrierend, dass das Getriebeproblem heute Morgen meine Zeit auf der Strecke verkürzt hat", klagt der Italiener. "Jetzt haben wir aber etwas Zeit in der Fabrik, um die Probleme zu lösen. Daher freue ich mich auf die Reise nach Australien, wo wir den Kampf gegen die Mittelfeld-Teams starten werden."

Genau das deutete Kovalainen am Nachmittag an: Der Finne setzte sich mit einer Zeit von 1:23,990 Minuten zwischen die hoch eingeschätzten Renault-Boliden von Nick Heidfeld und Witali Petrow - mit der Truppe aus Enstone trägt man derzeit bekanntlich einen Streit um die Namensrechte aus. Dennoch sollte man die Zeit nicht überbewerten: Kovalainen fuhr sie vermutlich mit wenig Sprit in einem nur vier Runden andauernden Run.

Schlechte Zuverlässigkeit, guter Speed

Auch am Nachmittag blieb das Team von Problemen nicht verschont: Das Wasserleck machte bei Kovalainen erneut leichte Schwierigkeiten, zudem war ein aus Großbritannien gelieferte neuer Kühler beim Transport beschädigt worden. Ein Longrun des Lotus-Piloten kurz vor Ende der Session wurde schließlich von einer von Rubens Barrichello ausgelösten roten Flagge unterbrochen - dabei hatte Kovalainen über enormes Untersteuern geklagt.

Dennoch zieht er eine positive Bilanz: "Das war ein guter Nachmittag für mich. Jarno hatte in der Früh einige Probleme durch eines dieser Dinge, die man nur schwer voraussagen kann. Das Team hat es aber geschafft, das Problem für den Nachmittag zu lösen. Dadurch konnten wir unser gesamtes Pogramm absolvieren. Ich spüre, dass sich jetzt alles fügt. Wir werden die Zuverlässigkeit in den Griff kriegen und sind genau dort, wo wir sein wollen."

Auch Gascoynes Fazit fällt ambivalent aus: "Durch den Getriebewechsel war es ein schwieriger Morgen für Jarno. Wir mussten über Nacht ein neues Getriebe montieren, doch es gab damit heute Morgen ein Problem und wir mussten es während der Session austauschen. Durch ein Wasserleck kam Jarno dann nie vernünftig zum Fahren. Am Nachmittag haben wir mit Heikki wirkliche Fortschritte gemacht. Er konnte ein Programm bezüglich der Reifenwahl und dem angeblasenen Diffusor abschließen. Nach einem schwierigen Morgen kam der Tag also doch noch zu einem positiven Ende."

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