• 10.03.2011 19:51

  • von Stefan Ziegler

Marussia-Virgin: Fast einhundert Runden für D'Ambrosio

Jerome D'Ambrosio und Marussia-Virgin kamen am Donnerstag viel zum Fahren und konnten in Barcelona zahlreiche Testrunden zurücklegen

(Motorsport-Total.com) - Noch hat Marussia-Virgin nicht alle Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt, doch am Donnerstag konnte der britisch-russische Rennstall immerhin viele Runden drehen. Formel-1-Neuling Jerome D'Ambrosio fuhr fast 450 Kilometer auf dem Circuit de Catalunya und reihte sich in 1:27.336 Minuten auf dem elften und vorletzten Tagesrang ein. Der Rückstand auf die Spitze betrug 5,5 Sekunden.

Titel-Bild zur News: Jerome D'Ambrosio

Jerome D'Ambrosio und sein Team absolvierten am Donnerstag viele Runden

Dem Belgier und seiner Mannschaft ging es allerdings nicht in erster Linie um schnelle Zeiten, sondern vielmehr um solide Entwicklungsarbeit. Im Vordergrund der Bemühungen von Marussia-Virgin standen am Donnerstag die neuen Pirelli-Reifen, das Setup des MVR-02 sowie einige neue Bauteile, die D'Ambrosio nach und nach evaluierte - unter den Augen von Teamkollege Timo Glock.

Der deutsche Rennfahrer gesellte sich wenige Tage nach seiner Blindarm-Operation erstmals wieder unter die Crew an der Strecke und verfolgte aufmerksam, was D'Ambrosio auf dem Kurs zeigte. Dabei wurde Glock Zeuge eines Defekts beim Benzindruck, den die Mannschaft aber schnell beheben konnte. Im Heckbereich des Rennwagens scheint allerdings noch nicht alles ganz glatt zu laufen.


Fotos: Marussia-Virgin, Testfahrten in Barcelona


Für den Freitag hat Marussia-Virgin aber noch ein As im Ärmel: "Dann kommt ein neuer Heckflügel", sagt Glock. Damit will man die Probleme, von denen es am Donnerstag übrigens keine weiteren gab, endgültig in den Griff kriegen. D'Ambrosio zeigt sich aber schon jetzt sehr angetan: "Wir hatten einen positiven Tag und es war klasse, viele Runden zu drehen und das ganze Programm zu absolvieren."

"Mittlerweile habe ich meine zweite Rennsimulation hinter mir. Vor dem Saisonstart die Chance zu haben, vier komplette Testtage zu bestreiten, ist natürlich sehr wichtig. Am Freitag werde ich einen weiteren aufregenden Tag im Cockpit haben. Dann sollten wir ein ziemlich genaues Bild davon haben, wo wir stehen", erläutert der 25-Jährige aus Belgien. "Schön war auch, Timo wieder hier zu sehen."

"Das Ergebnis sind einige sehr interessante Daten." John Booth

Teamchef John Booth pflichtet seinem Stammpiloten bei: "Timo war am Donnerstag bei uns. Er befindet sich auf dem Weg der Besserung und ist guter Dinge. Es war klasse, dass er die Chance hatte, so nahe wie möglich am Cockpit dran zu sein - einerseits in der Garage beim Team, andererseits an der Boxenmauer", meint der Brite, der auch mit der Autoleistung zufrieden ist.

"Wir hatten einen produktiven Tag, der in einer kompletten Rennsimulation mündete. Dabei kamen die Reifenmischungen zum Einsatz, die wir auch in Australien verwenden werden", erklärt Booth und merkt an: "Das Ergebnis sind einige sehr interessante Daten, mit denen wir in den kommenden Wochen arbeiten können. Damit wollen wir uns für das erste Rennen möglichst gut in Form bringen."