Kovalainen: "Ich kann Druck machen, wie ich will"
Nach einem schwierigen Saisonstart sieht Heikki Kovalainen endlich Licht am Ende des Tunnels - und sogar ein recht helles...
(Motorsport-Total.com) - Als Heikki Kovalainen einst beim 'Race of Champions' in Paris Michael Schumacher bezwang, da war der Finne in aller Munde. Das schaffte er bei seinem Formel-1-Debüt auch - allerdings hagelte es diesmal Kritik. Selbst Teamchef Flavio Briatore äußerte sich nach seinem ersten Rennen in Melbourne entsetzt über die Vorstellung seines Rookies.

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Robert Kubica und Heikki Kovalainen: Der Finne hätte den Polen gern geschlagen
Seitdem ging es stetig aufwärts. Der Renault R27 war zu Saisonbeginn extrem schwierig zu fahren, was der routinierte Giancarlo Fisichella geschickt kaschieren konnte, dem unerfahrenen Kovalainen jedoch Probleme bereitete. Doch plötzlich läuft es rund beim 25-Jährigen. Vor dem Nordamerika-Ausflug hieß es im WM-Punkte-Duell der beiden Teamkollegen 13:3 für den Römer, zwei Rennen später 13:12.#w1#
Bei den Testfahrten in Silverstone konnte der französische Rennstall in der vergangenen Woche erneut Fortschritte erzielen, die man in der Qualifikation zum so wichtigen Heimrennen in Magny-Cours untermauern konnte - Fisichella auf dem fünften Rang, Kovalainen Sechster - so gut war man in diesem Jahr noch nie.
Kovalainen ist sogar überzeugt, dass man ohne Probleme nicht nur den BMW Sauber von Nick Heidfeld, sondern auch jenen von Robert Kubica hätte schlagen können: "Potenziell hatten wir den Speed dazu, was ermutigend ist", so der Rennfahrer aus Suomussalmi. In der Tat fehlten nicht einmal zwei Zehntelsekunden. Kovalainen kämpfte im Zeitenfahren mit der Servolenkung.
"Natürlich weiß man nie, was am kommenden Wochenende passieren wird, ich bin mir sicher, dass sie mit Vollgas daran arbeiten werden, vorn zu bleiben", so Kovalainen, dessen Team derzeit die Bayern ins Visier nimmt: "Danach wollen wir McLaren und Ferrari jagen."
Viel Lob erntet das Renault-Team von seinem Fahrer für die Arbeit, es habe großartige Arbeit geleistet und "eine Menge Probleme gelöst". Vor allem die Fahrbarkeit der Autos habe sich verbessert: "Der größte Unterschied seit dem Beginn der Saison ist das Auto. Es ist so anders zu fahren, viel einfacher und viel konstanter. Ich kann Druck machen, wie ich möchte."

