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Kovalainen: "Habe keine besonderen Schwächen"
Renault-Testfahrer Heikki Kovalainen will sich in seiner neuen Rolle entwickeln, um 2007 für höhere Aufgaben bereit zu sein: "Muss alles ein bisschen verbessern"
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Heikki, du bist Renault-Testfahrer. Was sind deine Ziele für das Jahr 2006?"
Heikki Kovalainen: "Das Ziel ist einfach: Ich muss mich als Fahrer weiterentwickeln. Dies ist eine perfekte Gelegenheit für mich, neben Fernando (Alonso; Anm. d. Red.) und Giancarlo (Anm. d. Red.) zu arbeiten und von ihnen zu lernen. Beide sind Spitzenfahrer, ausgewiesene Grand-Prix-Sieger, fantastische Piloten. Es ist großartig für mich, in einer Situation zu sein, in der ich mich mit den beiden Fahrern vergleichen kann, die das Team an den Rennwochenenden vertreten."

© xpb.cc
Heikki Kovalainen könnte 2007 als Alonso-Nachfolger für Renault fahren
Frage: "Gibt es bestimmte Bereiche, in denen du dich weiterentwickeln möchtest?"
Kovalainen: "Ich denke, es muss in jedem Bereich passieren. Ich habe keine besonderen Schwächen, aber es muss sich alles ein bisschen verbessern. Das Hauptziel ist die Weiterentwicklung meines Fahrstils, aber ich muss auch lernen, besseres technisches Feedback zu geben, zu verstehen, wie das Team an den Rennwochenenden arbeitet, und viele Kilometer zurückzulegen. Die Rolle des Testfahrers ist wichtig, denn die Arbeit, die man verrichtet, gibt die Richtung für die Rennwochenenden vor. Daher muss ich in jedem Bereich gute Arbeit leisten."#w1#
Besser Testfahrer bei Renault als irgendwo Rennfahrer
Frage: "Glaubst du, dass es für einen jungen Fahrer förderlich ist, die Formel-1-Karriere als Testfahrer zu beginnen?"
Alonso: "Es ist jedenfalls eine bessere Chance als bei einem kleinen Team als Rennfahrer anzufangen. Wenn man dazulernt, sollte man in einem guten Auto sitzen, in einem guten Team sein und von guten Fahrern lernen. In einem kleinen Team kann man nicht viel testen, und verschiedene Dinge sind immer limitiert. Für mich ist es das absolut Richtige, mit Renault zu arbeiten, denn sie sind die Besten im Business."
Frage: "Erfordert das Testen einen anderen Fahrstil als das Rennfahren?"
Alonso: "Nicht wirklich. Meine Philosophie ist es, immer voll zu fahren und 100 Prozent zu geben. Ich habe mich darüber schon mit den Ingenieuren unterhalten, und die haben mir gesagt, dass es kein Problem ist, ab und zu mal abzufliegen. Für ihre Arbeit ist es auch am besten, wenn man voll fährt. Wenn man nur 90 Prozent gibt, kann man nicht genau sagen, was im Auto eigentlich vorgeht. Außerdem läuft man dann Gefahr, die Konzentration zu verlieren und Fehler zu machen, weil man nicht am Limit ist. Ich will daher immer alles geben, um die Änderungen am Auto spüren und sinnvolles Feedback geben zu können. Vollgas ist meine Philosophie!"
Kovalainen von Renaults Arbeitsweise beeindruckt
Frage: "Welchen Eindruck hast du bisher vom Team?"
Alonso: "Wirklich beeindruckend ist das Maß an Präzision. Es gibt immer neue Teile zum Testen, neue Entwicklungen der Software - die Dinge stehen nie still. Verglichen mit Nachwuchsserien ist das ein gravierender Unterschied. Bei Renault hat mich am meisten beeindruckt, wie gut das Team zusammenarbeitet. Es gibt das Chassisteam in England, die Motorenleute in Frankreich, aber sie arbeiten sehr gut miteinander. Wenn man das sieht, muss man es einfach bewundern."
Frage: "Bringt die Rolle des Testfahrers Druck mit sich?"
Kovalainen: "Ich denke, der Druck kommt von mir selbst. Ich will mich ständig verbessern, dazulernen und die Dinge immer besser machen. Testfahrer des Weltmeisterteams zu sein, ist eine große Verantwortung, die mir durchaus bewusst ist. Sie müssen mir aber auch vertrauen, dass ich mich weiterentwickle und einen guten Job machen werde. Es ist eine fantastische Gelegenheit, die ich mir nicht entgehen lassen will."

