• 12.07.2007 11:31

Kovalainen fühlt sich bei Renault gut aufgehoben

Erst nach einem schwierigen Saisonstart begann es für Heikki Kovalainen zu laufen, das Gefühl, vom Team nicht unterstützt zu werden, hatte er aber nie

(Motorsport-Total.com) - Seit er 2004 beim Race of Champions in Paris Michael Schumacher im Halbfinale hinausgeworfen hatte, galt Heikki Kovalainen in der Motorsportszene als aufstrebender Star der Zukunft. Nach seinem enttäuschenden Auftaktrennen in Australien im März musste er sich jedoch erst einmal viel Kritik auch aus den eigenen Reihen anhören. Das Gefühl, nicht gewollt zu sein, hatte er aber nie.

Titel-Bild zur News: Heikki Kovalainen

Heikki Kovalainen kommt im Verlauf der Saison immer besser in Fahrt

"Auch wenn ich in diesem Jahr schwierige Zeiten hatte, hatte ich immer das Gefühl, dass das Team hundertprozentig hinter mir steht. Ich hatte auch nie Probleme mit meinem Selbstbewusstsein", schrieb der Finne in seiner 'BBC'-Kolumne. "Ich habe bisher immer meine Teamkollegen geschlafen - und so langsam beginnt es auch in diesem Jahr zu laufen. Dabei glaube ich nicht, dass ich 'Fisi' schlagen muss, um dem Team zu beweisen, wie gut ich bin. Das wissen sie schon."#w1#

Wendepunkt am Barcelona-Wochenende

Ein Wendepunkt für den 25-Jährigen war das Rennen in Barcelona, denn in der Woche vor dem Grand Prix von Spanien traf er sich mit einigen Renault-Ingenieuren - und in dem Meeting wurde ihm Feedback gegeben, was er alles anders machen könnte. Seither geht er zum Beispiel in Sachen Setup seinen eigenen Weg, während er davor meistens einfach jenes von Giancarlo Fisichella auf sein Auto übertragen ließ.

"Ich verstehe jetzt, dass ich ein bisschen mehr Zeit dafür aufwenden muss, das Auto zu verstehen, bevor ich ans Limit gehe. Das ist speziell dann wichtig, wenn Trainingszeit verloren geht, weil man ein mechanisches Problem hat. Außerdem verbringe ich mehr Zeit mit den Ingenieuren und ich schaue mir an, was Giancarlo im Training wie gemacht hat, was er am Setup verändert und wie er das tut", gab Kovalainen zu Protokoll.

Kovalainen gibt selbst auch Fehler zu

"Ich darf aber nicht nur dem Auto die Schuld geben, denn ein paar Dinge hätte ich schon besser machen können." Heikki Kovalainen

"Es ist nicht so einfach, die Balance zwischen genug und nicht genug Aggressivität zu finden", rechtfertigte er sich für seine Fahrfehler am Saisonbeginn. "Ein paar Mal ging ich über das Limit und machte Fehler. Ich fuhr über den Grenzen des Autos, um den fehlenden Speed zu kompensieren, wollte in den Kurven zu schnell fahren. Ich darf aber nicht nur dem Auto die Schuld geben, denn ein paar Dinge hätte ich schon besser machen können."

"Am Saisonbeginn verhielt sich das Auto in jeder Runde anders. Das ist schwierig für den Fahrer, denn wenn du ein bisschen mehr pushst, kann es sein, dass du vorne oder hinten auf einmal weniger Grip hast", erklärte er. "Das Team hat die aerodynamische Balance aber verbessert und jetzt ist das Auto viel berechenbarer. Es ist von Runde zu Runde konstant. In der ersten Runde ist der Grip voll da und dann baut er ganz normal ab. So ist es viel einfacher."