Kolles stellt sich demonstrativ hinter Sutil

Die Pechsträhne von Adrian Sutil will momentan nicht abreißen, aber Teamchef Colin Kolles steht demonstrativ hinter seinem Schützling

(Motorsport-Total.com) - Drei Ausfälle in vier Rennen, bei der einzigen Zielankunft in Bahrain 19. und Letzter, alle Qualifyings gegen Giancarlo Fisichella verloren und zwar im Schnitt um 0,65 Sekunden - die nackten Zahlen der Saison 2008 sprechen bisher klar gegen Adrian Sutil. Aber teamintern ist der Deutsche bei Force India offenbar dennoch über jeden Zweifel erhaben.

Titel-Bild zur News: Colin Kolles

Colin Kolles denkt nicht darüber nach, Adrian Sutil fallen zu lassen

Besonders Teamchef Colin Kolles, ebenfalls Deutscher und ein bekennender Sutil-Fan der ersten Stunde, denkt nicht einmal ansatzweise darüber nach, seinen Schützling wegen des momentanen Tiefs einfach fallen zu lassen: "Das kommt für mich überhaupt nicht in Frage. Der Junge ist stark und schnell", stärkte er Sutil gegenüber der Fachpublikation 'Motorsport aktuell' demonstrativ den Rücken.#w1#

Das Wochenende in Barcelona betrachtete Kolles als Wendepunkt, denn erstmals konnte Sutil in den Freien Trainings konstant mit seinem routinierten Teamkollegen Giancarlo Fisichella mithalten. Das Problem war bisher ja immer der Wechsel vom Renn- in den Qualifyingtrimm, aber einen Teil des Geheimnisses dürfte Sutil nun geknackt haben - indem er einfach die Aufwärmrunden vor einem gezeiteten Versuch etwas schneller fährt.

"Er war eigentlich immer schneller als Fisichella - nur im entscheidenden Moment nicht." Colin Kolles

"Er hat mehr Gefühl für die Reifen bekommen", bestätigte Kolles, der die Vorstellung in Barcelona als "sehr gut" bezeichnete: "Er war eigentlich immer schneller als Fisichella - nur im entscheidenden Moment nicht." Selbst im Qualifying sei Sutil auf Augenhöhe mit dem zweiten Force-India-Piloten gewesen, aber dann platzte bekanntlich seine Bremsscheibe und beraubte ihn aller Chancen.

Man darf also hoffen für die nächsten Wochen - und fragen, wie der 25-Jährige eigentlich dahinter gekommen ist, was er zu tun hat, um seinen Speed wiederzuentdecken. Kolles: "Wir haben untereinander sehr viele Gespräche geführt - er mit der Teamleitung, mit Mike Gascoyne, mit den Ingenieuren, mit seinem Manager. Das alles zusammen hat scheinbar geholfen."