• 02.05.2008 09:50

  • von David Pergler

Fisichella und der Ruck in seinem Team

Giancarlo Fisichella und Force India haben einander gesucht und gefunden - der Pilot und sein altes neues Team motivieren sich gegenseitig zu Höchstleistungen

(Motorsport-Total.com) - Giancarlo Fisichella gehört längst zu den Veteranen im Feld. Obwohl dem Italiener, der 1996 bei Minardi debütierte, selten die ganz großen Erfolge gelungen sind, brennt in ihm nach wie vor das große Feuer der Leidenschaft. Zumal jetzt auch viele Bausteine zusammenpassen: Einerseits fährt er für das Team, welches er sehr gut kennt und wo man seine Dienste schätzt. Andererseits hat sich Force India endlich von der letzten Startreihe lösen können.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella

Force India, das kleine Team aus Silverstone: Mitten drinnen, statt nur dabei

Gegenüber der 'Setanta Ireland' berichtet der Römer ganz begeistert, wie ein Ruck sowohl durch ihn, als auch durch seinen alten neuen Rennstall ging: "Das ist das dritte Mal, dass ich unter diesem Dach arbeite. Es ist schön, dass ich wieder daheim bin, die meisten Gesichter hier kenne ich noch von 1997, als ich das erste Mal für Jordan gefahren bin. Die Atmosphäre ist wirklich toll, es gibt keinen Druck."#w1#

"Viele Leute hier sind viel zu enthusiastisch, um am Ende des Feldes herumzufahren. Vor einiger Zeit bekleideten sie noch die letzte Startreihe. Jetzt stehen wir mindestens in der Vorletzten oder noch besser, das ist eine gute Entwicklung. Wir haben einen Schritt nach vorne gemacht. Natürlich haben wir nach wie vor viel Arbeit vor uns, aber wir bewegen uns zumindest in die richtige Richtung", erklärt der Teamkollege von Adrian Sutil.

Fisichella liebt das Fahren ohne Fahrhilfen

Im Winter war das Engagement des Italieners noch nicht so sicher, nachdem viele Piloten während der Wintertests versucht haben, das verbliebene Cockpit neben Sutil zu ergattern. Doch zwei Pluspunkte gaben am Ende wohl den Ausschlag: "Ich denke, dass meine Erfahrung und meine Einstellung für das Team sehr gut sind. Bislang arbeiten wir sehr gut zusammen und ich sehe wesentlich mehr Enthusiasmus, als vergangenes Jahr. Schon jetzt haben wir wie gesagt einen großen Schritt nach vorne gemacht."

Besonders entgegenkommen dürfte dem 35-Jährigen, dass die Traktionskontrolle und verschiedene Fahrhilfen aus den Autos verbannt wurden, nachdem er noch aus einer Fahrergeneration stammt, die noch ohne all diese elektronischen Fahrhilfen "das Laufen lernten". Fisichella kommt mit den Bedingungen hervorragend zurecht: "Das ist auf jeden Fall schwieriger. Man muss das Gaspedal ganz sachte treten und vorsichtiger in den langsamen Kurvenausgängen fahren, aber es hängt nun mehr vom Fahrer ab."

Aber genau das liebt der Italiener: "Ich bin mehr eins mit dem Auto und kann es mehr kontrollieren, wie ich das möchte. Ich bin absolut glücklich mit den neuen Regeln und freue mich darauf, meine Performance weiter zu verbessern. Wir haben bereits bislang einen guten Job erledigt und das möchten wir im Laufe der Saison ausbauen."