• 21.03.2006 12:41

Kolles: "Abstand ist kleiner als vergangenes Jahr"

Der MF1-Racing-Teamchef ist mit der Leistung seines Rennstalls zufrieden und erkennt Fortschritte, sieht aber weiterhin Aufholbedarf

(Motorsport-Total.com) - In Bahrain hatte MF1 Racing noch mit großen Zuverlässigkeitsproblemen zu kämpfen, in Malaysia dagegen erreichten dann sowohl Christijan Albers als auch Tiago Monteiro das Ziel, auch wenn beide zur Materialschonung manuell starten mussten. Teamchef Colin Kolles ist bislang bei der Betrachtung der Abstände zur Spitze mit dem Erreichten zufrieden, sieht aber trotzdem noch großes Verbesserungspotenzial.

Titel-Bild zur News: Colin Kolles

Colin Kolles sieht dieses Jahr deutliche Fortschritte bei MF1 Racing

Frage: "Colin, wie beurteilst du grundsätzlich das Malaysia-Wochenende?"
Colin Kolles: "Es war besser als Bahrain, aber danach hatte es eigentlich auch nicht viel schlimmer kommen können! Dieses Wochenende waren die Zuverlässigkeitsprobleme nur sehr gering. Wir werden in Australien neue Teile haben, deswegen hoffe ich darauf, dass sich unsere Leistung verbessern wird."#w1#

Großer Zeitverlust hinter den Super-Aguri-Boliden

Frage: "Nach den Problemen am Start in Bahrain sind in Sepang beide Fahrer manuell gestartet, um das Material zu schonen. Warst du dennoch ein bisschen nervös wegen der Zuverlässigkeit?"
Kolles: "Ja, ich war definitiv nervös, aber wie gesagt haben wir manuelle Starts gemacht. Das war die richtige Entscheidung, auch wenn die Starts natürlich nicht die besten waren."

Frage: "Die Autos haben hinter den Super Aguris in den ersten Runden eine Menge Zeit verloren. War das ein wenig frustrierend?"
Kolles: "Sie sind am Start an uns vorbeigekommen und waren nicht einfach zu überholen. Wir wissen, dass wir unsere aerodynamische Effizienz auf den Geraden verbessern müssen. Wir haben hinter ihnen eine Menge Zeit verloren, und wir haben uns dann dazu entschieden, Tiago deshalb an die Box zu holen, um zu versuchen, ihn bei freier Strecke vor sie zu bekommen. Bei freier Fahrt gab es keine Probleme. Ich denke, Christijan hat ein besonders gutes Rennen hingelegt."

Weiterer Lernprozess ist im Gange

Frage: "Was sind deine Gedanken zum nächsten Rennen in Australien?"
Kolles: "Wir haben jetzt zehn Tage Zeit, in denen wir uns neu konzentrieren und einige unserer Probleme durchdenken können, und wir werden in Australien definitiv einige neue Teile haben. Hoffentlich ist die Zuverlässigkeit jetzt kein Problem mehr. Und wie ich schon sagte: Wir müssen unsere Effizienz verbessern, was uns bei der Geschwindigkeit auf den Geraden helfen sollte."

Frage: "Hat das Team in diesen beiden Rennen viel gelernt, vor allem, nachdem in Malaysia beide Autos das Ziel erreicht haben?"
Kolles: "Definitiv. Das Team hat eine Menge gelernt, und wir lernen jeden Tag immer noch mehr über das Auto - wie man damit arbeiten muss und wie man das Auto mit den Reifen zum Funktionieren bringt. Ich denke, es gibt eine Menge Potenzial."

Rückstand zur Spitze verringert

Frage: "Findest du, dass Giorgio Mondini im dritten Auto am Freitag einen guten Job erledigt hat?"
Kolles: "Ja, ich denke schon. Er muss noch ein bisschen mehr trainieren, denn er hatte ein Problem mit seinem Nacken, aber er hat keine Fehler gemacht und ist einige ermutigende Zeiten gefahren."

Frage: "Ihr kämpft derzeit noch nicht an der Spitze, aber hast du das Gefühl, dass es einen echten Fortschritt gab?"
Kolles: "Definitiv. Wir kämpfen nicht an der Spitze, aber wir wissen, dass wir uns verbessern können. Wir haben einen großen Schritt vorwärts gemacht, und die Lücke zur Spitze ist jetzt nicht mehr 4,5 Sekunden groß. Natürlich entwickelt Renault auch weiter, aber dennoch ist der Abstand kleiner, als er es vergangenes Jahr zu diesem Zeitpunkt war. Deshalb denke ich, dass wir mit unseren Ressourcen und unseren Leuten wirklich einen guten Job gemacht haben. Wir haben niemals erwartet, dass wir ankommen und über Nacht sofort dort sind, wo wir stehen wollen."

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