Kobayashi zieht japanische Fans in Massen an

Innerhalb eines Jahres hat sich Kamui Kobayashi in die Herzen der japanischen Fans gefahren - Der Rookie ist sich seiner Verantwortung bewusst

(Motorsport-Total.com) - Vor einem Jahr fuhr Kamui Kobayashi das Freitagtraining in Suzuka für Toyota. Ein Rennen später duellierte sich der Japaner mit Jenson Button, der auf dem Weg zum WM-Titel war. 12 Monate später ist Kobayashi in seiner Heimat ein Star. Honda und Toyota haben sich aus der Königsklasse zurückgezogen, und mit Brigestone verlässt eine weitere Firma zum Saisonende die Formel 1. Sakon Yamamoto müht sich zwar mit dem HRT am Ende des Feldes ab, doch der Star und die Identifikationsfigur für die japanischen Fans ist Kobayashi, der auch im kommenden Jahr für Sauber fahren wird.

Titel-Bild zur News: Kamui Kobayashi

Kamui Kobayashi hat sich in die Herzen der japanischen Fans gefahren

Tausende Zuschauer sind trotz des schlechten Wetters an die Strecke in Suzuka gepilgert, um dem Rookie die Daumen zu drücken. Der sieht die Sache gelassen. "Es ist das erste Mal, dass ich zurück in Japan bin und fahre, aber ich fühle keinen Druck. Ich fahre einfach mein Rennen", wird Kobayashi von 'Reuters' zitiert.

Seine Rolle als japanisches Aushängeschild ist ihm aber bewusst. "Deshalb bewerbe ich den Sport. Ich suche nicht nach Sponsoren, denn es sind immer noch harte Zeiten." Geschätzte 3.000 Fans harrten während des abgesagten Qualifyings am Samstag in der "Kamui-Kobayashi-Kurve" aus, die selbstverständlich ausverkauft ist. Sie befindet sich zwischen den Kurven zwei und drei.

Die Fans nahmen auch lange Anfahrtswege in Kauf, um ihre Unterstützung zu zeigen. So meint Yuuki Miyashita: "Ich bin sehr glücklich, denn ich wollte einen Japaner in diesem Sport sehen. Er ist ganz anders als Takuma Sato." Dieser genoss lange Zeit den Jubel der japanischen Fans. In der abgelaufenen Saison versuchte sich Sato in der IndyCar-Serie, doch viele Unfälle verhinderten große Erfolge. Somit liegen die japanischen Hoffnungen bei Kobayashi.