• 29.07.2010 16:36

  • von Michael Noir Trawniczek

Kobayashi: "Ich habe genug Selbstvertrauen"

Sauber-Fahrer Kamui Kobayashi über das Rennen in Ungarn, das Überholen in der Formel 1 und seine Zukunftsaussichten in der "Königsklasse"

(Motorsport-Total.com) - Die Saison von Kamui Kobayashi wendet sich langsam aber sicher zum Besseren: Sowohl in Valencia als auch in Silverstone konnte der japanische Rennfahrer in die Punkteränge vordringen und zieht sehr viel Zuversicht aus diesen Ergebnissen. Überhaupt gibt sich Kobayashi betont gelassen, was die kommenden Grands Prix anbelangt. Der 23-Jährige möchte Werbung in eigener Sache betreiben, setzt sich derzeit aber noch nicht wirklich intensiv mit den Planungen für 2011 auseinander.

Titel-Bild zur News: Kamui Kobayashi

Kamui Kobayashi möchte möglichst bald wieder in die WM-Punkteränge vordringen

Frage: "Kamui, wie gehst du dieses Wochenende an? Wie ist es um deine Zuversicht bestellt?"
Kamui Kobayashi: "Wir sind recht zuversichtlich, denn die vergangenen Rennen liefen recht ordentlich für uns. Wir kämpften zuletzt mit Williams und Mercedes und aus meiner Sicht heraus ist das okay."#w1#

"Wir hatten zwar keine Updates am Auto, schlugen uns aber dennoch gut. Unsere Leistung sieht so schlecht nicht aus. Im Vergleich zum Saisonanfang sind uns deutliche Fortschritte gelungen. Wir müssen einfach optimistisch sein, denn wir wissen, dass wir besser sein können."

"Es kommt natürlich immer auf die jeweilige Strecke an. Ich denke, Hockenheim war ein schwieriger Kurs für uns. Ich gehe daher davon aus, dass es in Ungarn ein kleines bisschen besser für uns laufen sollte. Ich kann das nicht beeiden, aber ich hoffe darauf. Das sagt mir mein Gefühl."¿pbvin|512|2970|ungarn|0|1pb¿

Ist Kobayashi der "Überholkönig"?

Frage: "Singapur könnte ähnlich gut für euch sein..."
Kobayashi: "Eigentlich eher nicht, vermute ich. Ich erwarte vor allem in Suzuka gut auszusehen. Dort konnten wir schon im vergangenen Jahr eine gute Leistung zeigen. Brasilien könnte auch passen."

Frage: "Wie schwierig ist das Überholen am Hungaroring?"
Kobayashi: "Richtig schwierig. Keine Ahnung, wie ich das bewerkstelligen soll."

"Ich mag Burger King, aber als König würde ich mich nicht bezeichnen...." Kamui Kobayashi

Frage: "Du scheinst aber doch der Überholkönig der Formel 1 zu sein..."
Kobayashi: "König? Ich? Ich mag Burger King, aber als König würde ich mich nicht bezeichnen..."


Fotos: Kamui Kobayashi, Großer Preis von Deutschland


Frage: "Was würdest du sagen: Wie schwierig ist das Überholen in der Formel 1 im Vergleich zu anderen Rennserien?"
Kobayashi: "Der große Unterschied ist natürlich das Auto. Ansonsten gibt es da nicht viel zu sagen. In der Formel 1 ist Überholen generell schwierig, weil wir so viel Abtrieb haben. Unmöglich ist es aber nicht. Im Prinzip braucht es dazu ein gutes Auto und wenn möglich auch einen Fehler des Vordermannes."

Das Sauber-Team auf dem Vormarsch

Frage: "Hast du dir schon Gedanken gemacht, wie es für dich 2011 weitergehen wird?"
Kobayashi: "Ich schaue mich natürlich um. In dieser Phase ist es wichtig, gute Ergebnisse zu erzielen."

"Ich beschäftige mich im Augenblick aber noch nicht zu sehr mit der Zukunft, sondern bin eher darauf bedacht, meine persönliche Leistung abzurufen. Ich möchte mich steigern. Ich hoffe natürlich, eine großartige Zukunft zu haben, doch aktuell sind andere Dinge noch etwas wichtiger."

"Ich denke, ich konnte mich kontinuierlich steigern." Kamui Kobayashi

Frage: "Wie ist es um dein Selbstvertrauen bestellt? Du wurdest zum Saisonende 2009 ins kalte Wasser geworfen und nun bist du Stammfahrer in der Formel 1..."
Kobayashi: "Ich habe genug Selbstvertrauen. Ich denke, ich konnte mich kontinuierlich steigern. Was jetzt noch fehlt, sind bessere Ergebnisse."

"In der Formel 1 tut man sich halt auch etwas schwer. Es ist nicht so einfach, gute Fortschritte zu machen. Das ist uns gelungen, aber wir haben noch immer Luft nach oben. Die Spitze ist zu weit weg, doch in der zweiten Gruppe dahinter ist alles sehr eng beieinander. Wir müssen einfach dranbleiben."

Frage: "Welche Teams siehst du in dieser zweiten Gruppe? Force India, Williams...?"
Kobayashi: "Genau. Auch Mercedes kommen wir hin und wieder recht nahe, manchmal sind wir hingegen wieder weit weg. Renault liegt ein bisschen vor uns, aber auch nicht allzu weit."

Frage: "Würdest du sagen, dass ihr euch vor Toro Rosso etabliert habt?"
Kobayashi: "Ja."