• 29.05.2005 21:38

Klien: "Möchte eine gute Performance abliefern"

Im Interview spricht Christian Klien über die Qual des Daseins als Zuschauer und über sein bevorstehendes Comeback in Kanada

(Motorsport-Total.com) - Christian Klien musste heute Nachmittag beim Grand Prix von Europa zum vorerst letzten Mal zuschauen, wie sein Auto von einem anderen Piloten gefahren wird. Am Nürburgring sprach er für die TV-Sendung 'Sport am Sonntag' über sein bevorstehendes Comeback. Dank der freundlichen Genehmigung des 'ORF' kann das Interview auch bei 'F1Total.com' nachgelesen werden.

Titel-Bild zur News: Christian Klien

Christian Klien musste heute am Nürburgring zum letzten Mal zuschauen

Frage: "Christian, heute ist deine Rennpause abgelaufen. Wie schwierig war es denn, die letzten vier Rennen als Zuschauer beobachten zu müssen?"
Christian Klien: "Man sitzt natürlich viel lieber im Auto, aber es wurde vor der Saison ausgemacht, dass wir uns das Cockpit teilen, und ein Teil des Jobs besteht somit auch darin, den dritten Fahrer am Freitag zu machen. Ich bin jetzt aber überglücklich darüber, wieder ins Auto zu kommen, denn man hat gesehen, dass ich bei den Freitagstests immer sehr schnell unterwegs war. Das möchte ich jetzt auch im Rennen wieder umsetzen. Das Ziel ist, für das Team Punkte zu sammeln."#w1#

Frage: "Du hast in den ersten drei Rennen recht starke Leistungen erbracht, aber wie groß ist die Gefahr, dass du jetzt den Rennrhythmus verloren hast?"
Klien: "Natürlich sind die ganzen anderen Fahrer voll in ihrem Renntrimm drin. Wenn man Pause macht, kommt man ein bisschen aus dem Rhythmus. In Kanada werden wir sehen, wie sehr es mir geschadet hat. Vielleicht hat es mir auch gut getan. Ich versuche natürlich, alles gut umzusetzen."

Frage: "Jetzt geht es zum Testen nach Silverstone, aber dabei fällt auf, dass es erst dein zweiter Testtag während der Rennsaison ist. David Coulthard hatte bereits acht, Vitantonio Liuzzi fünf. Warum hinkst du mit den Testmöglichkeiten hinterher?"
Klien: "Es ist natürlich nicht einfach, weil ich erst einen Testtag im Auto war. Dadurch, dass ich praktisch Pause hatte, saß bei den meisten Tests natürlich Tonio im Auto. Für mich war es umso schwieriger. Jetzt kommt die Phase, in der ich wieder im Auto sitze, und ich werde wieder mehr Testtage für mich beanspruchen, damit ich mich auf dieser Seite weiterentwickeln kann."

Frage: "In Montreal warst du vergangenes Jahr schneller als dein damaliger Teamkollege Mark Webber. Wie gut liegt dir die Strecke dort?"
Klien: "Mir gefällt Montreal von der Strecke her sehr gut. Es gibt einige Schikanen, und Schikanen passen mir sehr gut. Letztes Jahr war ich im Qualifying schneller als der Webber, und ich hoffe natürlich, dass es für mich dieses Jahr auch wieder gut gehen wird. Ich möchte gerne im Qualifying und dann auch im Rennen eine gute Performance abliefern."

Frage: "Wie ist dein Verhältnis zum Motorsportbeauftragten von Red Bull, Helmut Marko, und welche Rolle spielt er im Team?"
Klien: "Er sitzt in dem Gremium mit Mateschitz und Christian Horner, das die Fahrerentscheidungen trifft. Er hat bei uns im Team ein ganz großes Wörtchen mitzureden. Wir sind oft in Kontakt und das wird auch weiterhin so bleiben."