Klien hofft auf eine Chance bei MF1 Racing

Christian Klien will nicht in die nordamerikanische ChampCar-Serie wechseln und spekuliert daher auf ein Renncockpit bei MF1 Racing

(Motorsport-Total.com) - Nur noch MF1 Racing und die Scuderia Toro Rosso haben für die kommende Saison noch Rennfahrerplätze im Angebot, für die der von Red Bull geschasste Christian Klien in Frage kommen könnte. Diese beiden Optionen will der Österreicher nun intensiv verfolgen, um seine Minichance auf einen Verbleib in der Formel 1 zu wahren.

Titel-Bild zur News: Christian Klien

Auf Jobsuche: Managervater Johannes Klien mit seinem Sohn Christian

Der Status quo ist: Red-Bull-Berater Helmut Marko war kürzlich in Denver und hat dort ein ChampCar-Cockpit für die kommende Saison eingekauft, welches im Prinzip nur noch auf Klien wartet. Letzterer hat bis zum Grand Prix von Italien in Monza am 10. September Bedenkzeit - sollte er ablehnen, würde Neel Jani, der Freitagsfahrer der Scuderia Toro Rosso, an seiner Stelle nach Nordamerika wechseln. In der Formel 1 hat Red Bull für Klien hingegen keinen Platz mehr.#w1#

Klien will nicht nach Indianapolis übersiedeln

"Bislang hat Klien das ChampCar-Angebot abgelehnt." Helmut Marko

Allerdings scheint der 23-Jährige zu zögern, was die Neuorientierung angeht, obwohl man ihm versprochen hat, dass ihm eine starke ChampCar-Saison den Weg zurück in die Königsklasse des Motorsports ebnen könnte. Marko: "Bislang hat Klien das ChampCar-Angebot abgelehnt. Er will nicht in Indianapolis wohnen, aber er muss dort sein, weil dort das Auto entwickelt wird", wird der Ex-Rennfahrer von österreichischen Medien zitiert.

Und weiter: "Für uns wäre Klien eine gute Wahl, weil er Formel-1-Erfahrung mitbringt, die wichtig ist, um mit dem Team etwas weiter zu bringen. Und für Klien wäre es eine Chance, sich mit Spitzenleistungen wieder für eines unserer Formel-1-Teams zu empfehlen. Die Türe wäre dann für ihn offen", gab Marko zu Protokoll. Gleichzeitig ließ er aber durchsickern, dass man Klien nur außerhalb der Formel 1 mit Sponsorengelden unterstützen möchte.

MF1 Racing verlangt auch von Klien Geld

"Selbstverständlich stehen wir in Kontakt mit Red Bull." Johannes Klien

Hintergrund: Der Zehnte der Startaufstellung in Istanbul hat angeblich bereits bei MF1-Racing-Eigentümer Alexander Shnaider angeklopft, müsste bei den Russen aber Geld einbringen, um ernsthaft für einen Rennvertrag in Frage zu kommen. Da Red Bull zwei eigene Teams in der Formel 1 hat, würde man Klien aber nur in Nordamerika als Sponsor unterstützen - in noch einem Engagement im Grand-Prix-Sport sieht der Energydrink-Hersteller keinen Sinn.

Natürlich handelt es sich bei all diesen Informationen zum momentanen Zeitpunkt um unbestätigte Gerüchte, doch spätestens in Monza sollte etwas mehr Licht ins Dunkel kommen. Gegenüber unseren Kollegen von 'motorline.cc' gab sich daher auch Managervater Johannes Klien bedeckt: "Selbstverständlich stehen wir in Kontakt mit Red Bull. Wir führen derzeit Gespräche. Näheres möchte ich zurzeit nicht dazu erklären", so der Österreicher.