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Klien: "Es hat wirklich sehr gut ausgesehen"
Der Red Bull Racing-Pilot im Interview über die jüngsten Testfahrten, die Motorpolitik bei Red Bull Racing und seine Zukunft im Team
(Motorsport-Total.com) - Dem Charme der Oldtimer-Rallye Ennstal-Classic kann sich auch Christian Klien nicht entziehen - der Hohenemser hat daher sofort zugesagt, als es darum ging, ihn per Red-Bull-Jet direkt von den Jerez-Tests nach Gröbming zu "verfrachten".

© xpb.cc
Christian Klien war einer der Teilnehmer bei der Oldtimer-Rallye Ennstal-Classic
In Gröbming ist alles anders, und Christian Klien ist mindestens genauso locker unterwegs wie die gesamte Veranstaltung eine wunderbare Unbeschwertheit verströmt - das exakte Gegenteil zur streng gegliederten Formel 1.
Die Startaufstellung zum Großen Preis von Gröbming - auf die Frage, ob wir nach dem Grand Prix ein kurzes Interview machen können, antwortet Klien: "Nachher ist es schlecht, weil ich gleich wieder weiter muss - machen wir es einfach gleich hier. Aber gehen wir zu meinem Auto, da kann ich dann gleich rein springen."#w1#
Auf dem Weg zu dem Ferrari-Rennsportwagen aus den 50er Jahren begegnen wir einem ungewöhnlich gelockerten und über beide Ohren strahlenden Dr. Helmut Marko. Klien klopft dem "Red Bull-Paten", der einen Porsche 917 pilotiert, auf die Brust und wünscht lachend "Viel Glück!" Marko kontert: "Aber ich lasse mich nicht überholen, das weißt du eh?"
Wir sind beim roten Ferrari angelangt. Muss Klien in dem Boliden mit Zwischengas arbeiten? "Keine Ahnung, ich setz mich einfach rein, das wird schon passen", antwortet ein flexibler Christian Klien. Die Zeit ist kurz, der Start naht.
Frage: "Du warst bei den Jerez-Tests am letzten Tag Zweiter, nur eine Zehntelsekunde hinter Bestzeithalter Kimi Räikkönen - welche neuen Teile habt ihr denn am Auto?"
Christian Klien: "Da ist zum einen das neue Getriebe ohne Zugkraftunterbrechung. Wir sind wieder damit gefahren und es hat wunderbar funktioniert, es soll im Endeffekt zirka zwei Zehntelsekunden bringen. Wir haben auch die Kühlung verbessert - das heißt: Wir können die beiden Seitenkästen mehr verschließen, was ein bisschen ein Plus an Downforce bringt."
"Ich habe in Jerez hauptsächlich Reifentests absolviert - in Hinblick auf die Rennen in Ungarn und in der Türkei. Die Tests sind eigentlich sehr gut gelaufen, der zweite Platz am letzten Testtag ist ermutigend, es hat wirklich sehr gut ausgesehen."
Frage: "Schmeckt dem RB2 der Hockenheimring? Oder glaubst du, dass ihr in Ungarn mehr Chancen haben werdet?"
Klien: "Naja, wir haben letztes Jahr in Hockenheim nicht so schlecht ausgesehen, wir sind auch im letzten Jahr in den Punkterängen gelegen oder waren nahe an den Punkterängen dran. Sicher wird Ungarn für unser Auto besonders gut sein, aber auch in Hockenheim sollte es gut laufen."
Frage: "Bei euch im Red Bull Racing-Team wird gerade laut darüber nachgedacht, welchen Motor man 2007 zum Einsatz bringen wird. Gibt es da Neuigkeiten?"
Klien: "Man ist dabei, eine Entscheidung zu treffen und es geht um die Frage: Welcher Motor wird eingesetzt - Ferrari oder Renault?"
Frage: "Ausgerechnet jetzt gewinnt Ferrari ein Rennen nach dem anderen - da stellt sich die Frage: Um wie viel besser ist der Renault-Motor?"
Klien: "Das sind Entscheidungen, die das Team intern trifft - welche Hintergründe da bestehen, kann ich auch nicht sagen, da habe ich keine Ahnung."
Frage: "Du hast von einem guten Gespräch mit Herrn Mateschitz berichtet, dort wurde die Deadline für die Fahrerentscheidung - nach Hockenheim - aufgehoben. Gibt es jetzt eine neue Deadline?"
Klien: "Nein, es gibt keinen konkreten Zeitpunkt für die Fahrerentscheidung."
Frage: "Das heißt, du kannst unbeschwert die gesamte Saison zu Ende fahren?"
Klien: "Ja, es gibt keinen Zeitpunkt für die Fahrerentscheidung - und das ist schon einmal gut für mich. Denn so kann ich mich jetzt voll auf die kommenden Rennen konzentrieren und meine Arbeit erledigen. Ich freue mich schon sehr auf die kommenden Rennen."

