• 18.06.2009 14:20

  • von Roman Wittemeier

Klien: "Der gesamte Druck lastet auf Button"

Testpilot Christian Klien über den vorerst letzten Auftritt in Silverstone, die Fachkenntnisse von britischen Fans und den Druck auf Jenson Button

(Motorsport-Total.com) - Nach seinem etwas unglücklichen Auftritt mit Peugeot in Le Mans geht die große Motorsportshow für Christian Klien nur eine Woche später in Silverstone weiter. Der Österreicher wird als Test- und Ersatzfahrer des BMW Sauber F1 Teams in Großbritannien sein und das Geschehen aus nächster Nähe verfolgen. Auch Klien fällt der Abschied aus Silverstone etwas schwer: "Donington hat ab 2010 den Grand Prix, angeblich für die nächsten 17 Jahre. In der Formel 1 fliegen immer wieder Rennen aus dem Kalender", kritisierte der ehemalige Einsatzpilot.

Titel-Bild zur News: Christian Klien

Christian Klien hofft, 2010 vielleicht wieder im Renncockpit sitzen zu können

"Sogar ich bin schon vier Rennen gefahren, die es nicht mehr gibt: Imola, Indianapolis, Montreal und Magny-Cours. Aber einen Aufschrei wie bei Silverstone hat man nie gehört", so Klien weiter. Er könne das Entsetzen vieler Fans und Fahrerkollegen nachvollziehen: "Der Kurs ist einfach toll, eine echte Fahrerstrecke mit schnellen Kurven, wo man als Fahrer noch den Unterschied ausmachen kann. Dazu ist man immer eng an den Tribünen. Daher ist Silverstone eine der wenigen Strecken, wo man als Fahrer die Atmosphäre gut mitbekommt."#w1#

"Schon bei der Anreise merkt man die Menschenmassen", beschrieb der Österreicher. "Die britischen Fans sind weltweit einzigartig: Sie geben halbe Monatsgehälter für die Karten aus, stellen sich stundenlang diszipliniert beim Eingang an und sitzen beharrlich auf den Plätzen, bei Wind und Wetter. Und der durchschnittliche Race-Fan hat in Silverstone mehr Ahnung von der Formel 1 als sogenannte Experten in anderen Ländern."
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Beim kommenden Grand Prix erwarten die fachkundigen Fans nur eines: Sieg von Jenson Button. Der Druck auf den Brawn-Piloten sei enorm, so Klien: "Er muss zuerst einmal mit Rubens Barrichello fertig werden. Denn für den war Silverstone immer ein Lieblingsrennen. Hier hat er Schumacher schlagen können. Im Vorjahr hat er den Honda sensationell aufs Podium gebracht. Leicht wird er es Jenson also nicht machen. Persönlich werde ich Silverstone vermissen. Allerdings: Aus einem Renncockpit könnte mir Donington im nächsten Jahr sicher auch ganz gut gefallen..."