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Katar im Re-Live: Strafen, Beschimpfungen und Reifenärger
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ FIA-Kritik: Verwarnung für Horner +++ Darum musste Bottas aufgeben +++ So knapp war Alonsos erstes Podium seit 2014 +++
Begründung
Die fünf Plätze werden damit begründet, dass das die Standardstrafe sei, wenn ein Fahrer Doppel-Gelb missachtet. Wenig überraschend hat sich Red Bull darauf berufen, dass von der Rennleitung offiziell kein Gelb gemeldet war. Allerdings waren die Rennkommissare nicht der Ansicht, dass die Strafe deswegen geringer ausfallen sollte. Hier die Begründung im Wortlaut:
"The Stewards heard from the driver of Car 33 (Max Verstappen), the team representative and have reviewed video, marshalling system and telemetry evidence. Double yellow flags were displayed at Flag point 16.6 after the exit from Turn 16 (however the lights system was not enabled)."
The Stewards note the representations of the driver and team representative for mitigation of penalty in view of the lack of display of the yellow light panels, no dash warning lights and no audio signal to the driver. Whilst having sympathy for this request, the Stewards have taken into account the following:"
"1. Article 27.1 of the Formula One Sporting Regulations states that the driver must drive the car alone and unaided."
"2. Appendix H of the Code states that flags and lights have the same meaning (and hence a flag signal must be complied with)."
"3. Article 27.2 requires the driver to observe the International Sporting Code at all times. That code, in Appendix H places the onus of responsibility of complying with flag signals clearly on the driver, so notwithstanding the fact the team argued that the turning off of the yellow sector on the FIA marshalling system some 34 second prior to the driver reaching the yellow flag, signified that it was “play on”, it was the driver’s responsibility to take the appropriate action when entering what was a double yellow flag area."
"4. The Stewards examined the audio communications between the team and the driver and at no time did the team indicate to the driver the situation referred to in 3. above."
"5. The driver acknowledged his awareness of the presence of Car 10 on the right side of the track. Having seen a disabled car, it is reasonable to expect, as was the case of the driver of Car 55, that there was a potential danger and that a yellow flag situation probably existed and therefore to take the appropriate action (i.e. to reduce speed)."
"6. The penalty for the driver of Car 44 in Austria 2020 resulted in a grid penalty of 3 positions which is the usual penalty for breaching a single flag situation, and the penalty for the driver of Car 5 in Bahrain 2021 which resulted in a grid penalty of 5 positions which is the usual penalty for breaching a double flag situation."
"Accordingly, the Stewards believe they have no option but to impose the standard penalty for a breach of the double yellow flag requirements referred to above."
Verstappen fünf Plätze zurück
Das ist nach dem Bottas-Urteil keine Überraschung: Verstappen muss sogar fünf plätze nach hinten! Mehr gleich.
Begründung
Die Begründung ist relativ klar: Bottas hat zugegeben, dass er die gelbe Flagge nicht gesehen hat. Er ist deswegen auch nicht vom Gas gegangen. Daher die Strafe. Dürfte also auch für Sainz und Verstappen gelten, aber da sind noch keine Urteile da. Hier die Bottas-Begründung im Wortlaut:
"The driver admitted he did not notice the yellow flag displayed at Flag Point 16.6 and conceded that he did not reduce speed as required in the yellow flag area despite noting that Car 10 was stationary on the pit straight."
Urteil!
Die erste Entscheidung ist da: Bottas muss drei Plätze zurück! Mehr gleich.
Formel 1 trifft Fußball
In genau einem Jahr startet in Katar die Fußball-WM. Da hat man sich die Chance natürlich nicht nehmen lassen, ein bisschen "Cross-Promotion" zu betreiben. Das kleine Video nehmen wir gerne mit, während wir weiter auf das Urteil warten.
Noch zwei Stunden bis zum Start ...
... und noch immer gibt es keine Entscheidung. Das macht es natürlich auch für die Teams nicht leicht, denn normalerweise spielt man am Sonntagmorgen verschiedene Szenarien für den Start und auch das Rennen selbst durch. Das ist aber natürlich gar nicht so leicht, wenn niemand weiß, wer denn nun von welcher Positionen startet ...
Wir warten weiter ab.
Jubiläum
McLaren fährt heute sein 900. Rennen in der Formel-1-Weltmeisterschaft. Mehr hat lediglich Ferrari (heute der 1.028. Grand Prix) vorzuweisen. Ob es auch sportlich Grund zum Feiern geben wird? Norris hat von P6 aus zumindest keine so schlechte Ausgangsposition. Und es könnte bei möglichen Strafen ja sogar noch weiter nach vorne gehen ...
Live: Die Rennanalyse ab 19:30 Uhr!
Wie versprochen liefern wir hier noch die Startzeit zu unserer heutigen Liveanalyse auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de. Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll melden sich nach dem Ende der letzten Medienrunden in Katar um 19:30 Uhr und analysieren die wichtigsten Themen das Tages. Mal abwarten, ob dieses Mal sportliche Themen im Vordergrund stehen oder doch wieder andere ...
Sollte Hamilton heute gewinnen, ...
... müsste Verstappen mindestens Vierter werden, um als WM-Führender nach Saudi-Arabien zu reisen. Aktuell liegt er noch 14 Zähler vor Hamilton. Wird er heute Fünfter oder schlechter, würde er die Führung bei einem gleichzeitigen Sieg des Weltmeisters verlieren. Realistisch gesehen sollte Verstappen aber selbst bei einer möglichen Gridstrafe noch in der Lage sein, aufs Podium zu fahren.
Aber warten wir mal ab. Diese Saison hatte schon so viele verrückte Wendungen ...
Wann kommt das Urteil?
Das könnten wir leider nicht beantworten. Im Normalfall wird von der FIA eine Stunde vor Rennstart (also um 14:00 Uhr MEZ) das "Final Starting Grid" veröffentlicht, also die endgültige Startaufstellung. Bis dahin sollten alle Untersuchungen abgeschlossen sein. In Einzelfällen können die Strafen auch noch später erfolgen. Das ist aber eher ungewöhnlich.
Entwarnung: Saudi-Arabien fast fertig!
Neue Bilder erreichen uns derweil aus Saudi-Arabien, wo man betont, dass der neue Jeddah Corniche Circuit fast fertig sei. Da hatte es zuletzt ja Zweifel gegeben, ob der Kurs rechtzeitig fertig sein würde. Wir haben stets betont, dass man es wohl irgendwie schaffen werde. Und genau danach sieht es jetzt auch aus. Das Rennen in zwei Wochen sollte stattfinden können.
Leclerc darf Position behalten
Immerhin eine "Entscheidung" haben wir schon: Leclerc darf seinen 13. Startplatz behalten. Bei ihm war nach dem Qualifying ein Riss am Chassis festgestellt worden, weshalb getauscht werden musste. Der Umbau ist innerhalb der erlaubten Zeit erfolgt, daher bekommt er keine Strafe und darf ganz normal am Rennen teilnehmen.
Wir warten weiter ab, ob das auch auf Verstappen, Sainz und Bottas zutrifft.
Langsam wird es ernst!
Verstappen und Sainz waren bereits dran, aktuell ist Bottas als letzter der drei Fahrer bei den Rennkommissaren. Sobald seine Anhörung vorbei ist, erwarten wir dann die Urteile. Übrigens keine leichte Situation für Mercedes, denn jedes Argument, das man für die Unschuld von Bottas vorbringt, wäre gleichzeitig auch ein Argument für einen Verstappen-Freispruch.
Im Hinblick auf Fahrer-WM wäre es aus Sicht von Mercedes also sogar cleverer, eine Strafe für Bottas bewusst zu akzeptieren, damit auch Verstappen sanktioniert wird ...
#FragMST
Wir haben dieses Mal wirklich viele Fragen bekommen und wollen eben versuchen, die ein oder andere noch zu beantworten. Alexander möchte zum Beispiel wissen: "Haben die bei Red Bull verlernt, den Heckflügel festzuschrauben? Oder versuchen die, den Heckflügel-Trick von Mercedes zu kopieren und die Platten lose zu lassen, damit die auf den Geraden mehr Luft durchlassen oder sich besser in den Wind stellen?"
Nein, das hat nichts mit dem Mercedes-Trick zu tun. Hier handelt es sich einfach um ein Problem, das natürlich damit zu tun hat, dass alle Teile an einem Formel-1-Auto am Limit gebaut werden. Und hier hat es Red Bull offenbar einfach etwas übertrieben. Mehr technische Hintergründe dazu gibt es in dem Tweet unten.
Eine weitere Frage lautet: "Wie ist das denn mit Parc ferme? Wenn die Autos jetzt schon so tief liegen, dass es funkt, wird das doch im Rennen mit mehr Benzin noch schlimmer. Und das darf man doch jetzt auch nicht mehr verstellen, oder?" In der Tat, verstellen darf man da nichts mehr. Das ist aber auch kein Problem, solange man auf der Strecke bleibt.
Problematisch wird es dann, wenn man über die aggressiven Randsteine fährt. Da geht dann schnell einmal etwas kaputt, wie wir an diesem Wochenende bereits mehrfach gesehen haben. Aber das ist ein anderes Thema ...
Masepin: Kenne die Strecke noch immer nicht
Das schwierigste Rennen dürfte heute Nikita Masepin vor sich haben. Er verpasste FT2 und FT3 und war im Quali anschließend 2,4 Sekunden langsamer als sein Teamkollege. "Ich kenne die Strecke noch immer nicht", erklärt er und ergänzt: "Ich war mit Charles Leclerc in der Pressekonferenz und er sagte, dass er 15 oder 20 Runden braucht, um eine neue Strecke zu lernen."
Er selbst sei bislang aber erst "sieben oder acht Pushrunden" gefahren. Und nur anhand von TV-Bildern der anderen Fahrer könne man die Strecke nicht lernen. "Das ist so, als würde man Virtua Tennis auf der PlayStation spielen, um sich auf ein [echtes] Turnier vorzubereiten", zuckt er die Schultern. Mal schauen, was heute für ihn noch drin ist.
Reifen fürs Rennen
Im Zusammenhang mit der Strategie wollen wir auch schnell mal schauen, wer überhaupt noch welche Reifen fürs Rennen hat. Zur Erinnerung: Aus den Top 10 starten später die Mercedes-Piloten, Verstappen und Sainz auf Medium, alle anderen auf Soft. Ab P11 ist wie immer freie Reifenwahl. Und der Vollständigkeit halber: Regen wird es auch heute nicht geben.
Strategie fürs Rennen
Wie gesagt: Die Urteile erwarten wir erst um die Mittagszeit herum. Daher haben wir vorher noch Zeit, auf die möglichen Strategien fürs Rennen zu schauen. Laut Pirelli wird es auf jeden Fall zwei Stopps geben. Am schnellsten soll es dabei mit Medium-Hard-Medium oder Soft-Medium-Medium gehen. Heißt: Die Piloten, die auf Soft starten, wie zum Beispiel Gasly, müssen keinen Nachteil haben.
Im Gegenteil: Beim Start könnten die weichen Reifen sogar ein Vorteil sein. Und wenn Verstappen und Bottas bestraft werden sollten, würden Gasly und Alonso auf den Softs von P2 und P3 starten ...
Welche Strafe könnte drohen?
In diesem Minuten läuft also die Verstappen-Anhörung. Im Fall von Bottas und Sainz ist der Fall relativ klar. Sollten sie für schuldig befunden werden, müsste es in der Startaufstellung eine Rückversetzung um drei Plätze geben. Das war in der Vergangenheit immer der Fall, wenn gelbe Flaggen missachtet wurden.
Bei Verstappen handelt es sich um Doppel-Gelb, also auf dem Papier ein schwereres Vergehen. Das müsste dann dementsprechend auch eine härtere Strafe geben - womöglich fünf Positionen. Das ist aber aktuell reine Spekulation.
Warum Red Bull keinen Motorwechsel mehr plant
Während Hamilton in Brasilien noch einmal einen neuen Motor bekommen hat, soll Verstappen bis zum Ende des Jahres durchfahren. Helmut Marko erklärt bei 'Sky': "Wir sind von Honda her nicht mit solchen Schwankungen [wie Mercedes] konfrontiert. Unsere Motoren sind stabil."
"Da ist die Schwankungsbreite innerhalb von einem halben Prozent, und nicht wie bei Mercedes, wo es fast zwei Prozent ausmacht", erklärt der Österreicher. Bei Mercedes hat man selbst zugegeben, dass der Verschleiß des eigenen Motors in diesem Jahr ungewöhnlich hoch ist.
Deswegen hat Hamilton bereits fünf und Bottas sogar sechs statt der drei erlaubten Verbrennungsmotoren verwendet.
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© TripleX
Worum geht es eigentlich?
Falls Du das ganze Drama gestern Abend verpasst hast, dann empfehle ich Dir einen Blick in unseren Ticker vom Samstag oder unser großes Analysevideo zum Qualifying. Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll (Hier geht's zu seiner Facebook-Seite!) haben darin über folgende Themen gesprochen:
- Gelbe Flaggen: Droht Verstappen eine Strafe?
- Intro & Ergebnis
- Mercedes vs. Red Bull
- Bestes Qualifying für Alonso/Alpine
- Vettel & Schumacher
- Die Konsequenzen aus dem FIA-Urteil
- #KimiDerKater: Das Orakel tippt
Auch heute wird es am Abend natürlich wieder ein Analysevideo zum Rennen in Katar geben. Die genaue Startzeit geben wir wie üblich im Laufe des Tages hier im Ticker bekannt.
Quali Katar: Jetzt droht Verstappen eine Strafe!
Gelbe Flaggen ignoriert? Max Verstappen droht nach dem Qualifying zum Grand Prix von Katar 2021 eine Strafe. Wir informieren über den Stand der Dinge. Weitere Formel-1-Videos
Zeitplan
Los geht es für die Stewards (und uns) um 11:00 Uhr unserer Zeit mit der Verstappen-Anhörung, Sainz folgt um 11:30 Uhr, Bottas um 11:45 Uhr. Wir gehen davon aus, dass alle Urteile erst nach der letzten Anhörung folgen, weil es sich um quasi das identische Vergehen handelt. Der Unterschied ist lediglich, dass bei Verstappen doppelt und bei den anderen beiden einfach Gelb war.
Folglich gehen wir davon aus, dass die Urteile so um die Mittagszeit herum eintrudeln sollten.
Raceday!
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres Formel-1-Livetickers. Ja, wir wären dieses Mal gerne sportlich in den Rennsonntag gestartet. Leider liegt der Fokus aber wieder einmal auf den Stewards, denn bevor wir uns auf das erste Formel-1-Rennen in Katar freuen können, müssen wir erst einmal die Frage klären, ob Verstappen, Sainz und Bottas noch eine Startplatzstrafe bekommen.
Ruben Zimmermann begleitet Dich an dieser Stelle erneut durch den Tag und bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden kannst Du wie gewohnt unser Kontaktformular verwenden. Außerdem findest Du uns auf Facebook, Twitter, Instagram und YouTube, und für Fragen steht Dir zudem unser Twitter-Hashtag #FragMST zur Verfügung. Auf geht's!
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