Karthikeyan holt sich Tipps bei indischem Kricket-Spieler
Kricket ist Indiens Nationalsportart - Grund genug für Narain Karthikeyan, sich bei einem Schläger Tipps für seine Karriere zu holen
(Motorsport-Total.com) - Die Popularität von Narain Karthikeyan, Indiens erstem Formel-1-Piloten, ist in seiner Heimat seit dem Auftakt-Grand-Prix in Australien regelrecht explodiert: "Ich bin jetzt bekannter als Schumacher", wunderte sich der Jordan-Toyota-Pilot vor einigen Tagen. Noch berühmter als er sind jetzt nur noch die Nationalhelden des Kricket-Teams.

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Narain Karthikeyan fiebert seinem Quasi-Heimrennen in Malaysia entgegen
Bei einem davon, nämlich dem Schläger Sachin Tendulkar, holte sich Karthikeyan ein paar Tipps für seine sportliche Karriere ab: "Sachin ist ein großer Formel-1-Fan und ein guter Freund von mir", wird er von 'Reuters' zitiert. "Ihn beobachten noch mehr Leute als mich, daher weiß er, wovon ich rede. Aber er freut sich sehr mit mir. Er hat mir gesagt, dass ich mich nur um meinen Job kümmern soll, aber nicht um das, was zuhause in Indien passiert."#w1#
Ganz vom Trubel in der Heimat abschalten können wird der 28-Jährige kommendes Wochenende aber nicht, schließlich ist er in Malaysia der sentimentale Favorit des Publikums: "Es gibt hier eine große indische Gemeinde und Madras, wo ich herkomme, ist nur drei Stunden entfernt. Außerdem haben sie in Indien für das Rennen die Werbetrommel stark gerührt und daher gehe ich davon aus, dass einige meiner Fans anwesend sein werden."
Das große Problem Karthikeyans in Bezug auf den plötzlichen Formel-1-Boom in Indien ist, dass die Menschen dort kaum Fachwissen haben und daher seine Leistungen schwer einschätzen können. Behutsam hat er die Medien aber dazu gebracht, die Erwartungen nicht ins Unermessliche steigen zu lassen, zumal er mit seinem Jordan-Toyota sicher keine Chance auf einen Sieg oder auch nur einen Podestplatz hat.
"Ich habe den Journalisten aus Indien gesagt, dass wir uns realistische Ziele setzen", erklärte Karthikeyan. "Das heißt, dass wir Rennen beenden und von Zeit zu Zeit Punkte mitnehmen wollen, wenn sich eine Chance bietet. Es sind viele Augen auf mich gerichtet, aber das war schon immer der Fall. Jetzt hat halt alles einen anderen Maßstab erreicht, aber bislang komme ich damit ganz gut klar. Es ist wie ein Traum, dass ich gegen Schumacher fahre, zu dem ich immer aufgeschaut habe. Aber man darf nicht erwarten, dass ich ihn schlage."

