• 17.03.2005 17:48

  • von Fabian Hust

Webber will den "Malaysia-Fluch" vergessen machen

Mark Webber hat beim Großen Preis von Malaysia das notwendige Glück bisher immer gefehlt, das soll sich in diesem Jahr ändern

(Motorsport-Total.com) - Nach dem gemischten Saisonauftakt in Melbourne hofft BMW WilliamsF1 Team Pilot Mark Webber, dass für ihn der zweite Grand Prix in Malaysia erfolgreicher verlaufen wird, zumal der Australier auf dieser Strecke in den Rennen bisher kein Glück hatte. 2002 strandete er im Minardi in der 34. Runde mit einem Elektrikproblem, 2003 kam er im Jaguar eine Runde weiter, dann ging der Öldruck in den Keller und letztes Jahr kam bereits in der 23. Runde das Aus nach mechanischen Problemen und einem Zwist auf der Strecke mit Ralf Schumacher.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Hatte 2003 erneut kein Glück in Malaysia: Mark Webber

Doch der 28-Jährige hat auch positive Erinnerungen an den Kurs von Sepang, denn dort sicherte er sich überraschend im Vorjahr den zweiten Startplatz: "Ich habe das Rennen nie beendet, aus diesem Grund möchte ich dort ein Ergebnis erzielen", so Webber gegenüber Journalisten. "Ich hatte zwei Motorschäden und im anderen Fall hatte ich einen zertrümmerten Diffusor, weswegen ich mich drehte. Ich mag den Kurs, aber ich möchte ins Ziel kommen und ein paar Punkte holen."#w1#

Das Heimrennen vor rund zwei Wochen in Melbourne war für den Australier zwar ein Highlight, aber der Rennfahrer ist auch froh, dass die damit verbundenen Strapazen nun hinter ihm liegen: "Melbourne war für mich eine gute Veranstaltung, aber es war auch gut, dort wieder wegzugehen. Nun kann ich mich auf den Rest der Saison und auf die Meisterschaft konzentrieren."

Um sich auf die Hitzetortur von Malaysia vorzubereiten, hat der BMW WilliamsF1 Team Pilot in den vergangenen Tagen in der brutalen Hitze hart trainiert - vielleicht zu hart, wie er befürchtet: "Ich könnte es ein wenig übertrieben haben, denn man will hier ja auch gut erholt ankommen. Man kann einen nicht zu Tode auspeitschen, ich denke, dass ich das Steak vielleicht ein wenig zu lang gebraten habe..."

Mit Temperaturen von bis zu 35 Grad müssen die Fahrer an diesem Wochenende rechnen und so kurios wie das für einen Laien vielleicht klingen mag, für die Piloten bedeutet das langsamere Hinterherfahren hinter dem Safety Car oder die "Auszeit" in der Boxengasse keinesfalls Entspannung: "Das ist das Schlimmste, was man tun kann, denn da steht die Hitze regelrecht, das ist das Letzte, was man tun möchte. Wir wollen ein sehr schnelles Rennen (und damit viel Fahrtwind) und kein Safety Car auf der Strecke."

Spannend schätzt der Rennfahrer die Situation auf dem Motorsektor ein, schließlich müssen die Triebwerke nun das erste Mal eine zweite Renndistanz überstehen und das bei dieser Glutofenhitze: "Ich habe die übliche Verdächtigen auf der Rechnung: Ferrari und Renault werden stark sein, ein Platz auf dem Podium aber wäre schön."

Auch die Reifen könnten nach Webbers Einschätzung im Rennen Probleme bereiten: "Ich denke, dass die Renault hier führend sind. Es wird ein sehr, sehr harter Nachmittag. Wir wissen, dass die Renault den Ton angeben. Wir scherzen nicht herum und sagen, dass wir sie in zwei Minuten schnappen. Das wird seine Zeit brauchen. Aber wir wollen versuchen, die Lücke zu schließen."