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Karthikeyan: Glücklich auch ohne Formel 1

Narain Karthikeyan hat derzeit gar keine Ambitionen, in die Königsklasse zurückzukehren - In diesem Jahr verschlägt es ihn nach Japan

(Motorsport-Total.com) - Er war einst Indiens große Motorsport-Hoffnung: Narain Karthikeyan debütierte 2005 als erster Vertreter seines Landes überhaupt in der Formel 1. Auf ein Jahr bei Jordan und zwei Saisons bei Williams folgte jedoch schon einmal eine Unterbrechung von vier Jahren. Zwar gelang ihm damals das Comeback, doch als HRT-Fahrer hatte er nach der Saison 2012 keine Zukunft mehr in der Königsklasse. Im vergangenen Jahr trat der heute schon 37-Jährige deshalb in der italienischen Auto-GP-Serie an. In diesem Jahr will er in der japanischen Super Formula fahren.

Titel-Bild zur News: Narain Karthikeyan

Ein Comeback von Narain Karthikeyan wird es in absehbarer Zeit nicht geben Zoom

Viel Hoffnung auf eine erneute Formel-1-Renaissance macht sich Karthikeyan nicht mehr: "Ich sage niemals nie, aber die Formel 1 ist ein kompliziertes Geschäft", gibt er gegenüber 'dna' zu. Umso mehr freut er sich auf seine neue Aufgabe in Japan: "Ich bin glücklich damit, was ich tue. Die Befriedigung ist die gleiche, wenn nicht sogar höher, und es gibt eine Chance zu gewinnen", äußert er sich zu der ehemaligen Formel Nippon, die schon so klanghafte Namen wie Ralf Schumacher oder Pedro de la Rosa hat fahren lassen. Karthikeyan wird dort für das Team Impul antreten.

"Die Strecken sind nichts für Zaghafte", sagt der Inder über die Bedingungen in Japan. "Es werden acht Rennen auf fünf Kursen ausgetragen. Und obwohl wir vor den Qualifikationen kaum eine Stunde zum Trainieren haben, macht es uns nichts aus, denn wir sind erfahren." Ähnlich wie in der Formel 1 wurde auch in der asiatischen Rennserie auf Turbomotoren umgestellt. Karthikeyan zeigt sich aber schon überrascht von der Power, die in den Maschinen steckt, und ist sich einer starken Konkurrenz bewusst: "Der Unterschied (zur Formel 1; Anm. d. Red.) beträgt lediglich fünf bis sechs Sekunden. Die Gegner sind stark und das Niveau ist sehr hoch."

Angesprochen auf die neue Motoren-Ära der Formel 1 glaubt der Rennfahrer an eine positive Entwicklung - vor allem, was die Adaption an den öffentlichen Straßenverkehr angeht: "Motorenregelungen sind auch wichtig für die Straßenfahrzeuge. Ich habe auch gehört, dass Motorenhersteller, die 2009 aus der Formel 1 ausgestiegen sind, planen, wieder zurückzukehren", sagt der jetzt in Japan fahrende Karthikeyan und spricht damit das bevorstehende Honda-Comeback an. Aufkommende Ausstiegsgerüchte führender Formel-1-Teams hält er deshalb für übertrieben: "Was Red Bull angeht, glaube ich nicht, dass sie aussteigen werden."