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GP Kanada
Kanada in der Analyse: So hat Verstappen Sainz besiegt
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Leclerc: Darum ging es nicht vorwärts +++ Alonso: Problem ab Runde 20 +++ Magnussen ärgert sich über Rennleitung +++
Red Bull immer noch mit Übergewicht
Das hat Helmut Marko im 'ORF' verraten. "Wir sind immer noch übergewichtig und das ist das Negative. Das Positive ist, wenn uns das gelingt, dann ist [das] wieder schon ein beträchtlicher Zeitvorsprung, den wir da gewinnen können", so der Österreicher.
Im Hinblick auf das Gewicht von Konkurrent Ferrari erklärt er: "Ich weiß es nicht von dem Rennen. Aber sie waren bei einem der letzten Rennen einen halben Kilo drüber. Also deutlich weniger wie wir und auch deutlich besser als Mercedes."
Dass es trotz der zusätzlichen Pfunde nun schon zu sechs Siegen in Folge reichte, ist natürlich keine gute Nachricht für Ferrari und Co.
Alonso ...
... führt seine Strafe indirekt übrigens auf die Motorenprobleme zurück. Er gesteht, er habe am Ende des Rennens "Kamikaze" fahren müssen, um im DRS-Fenster von Ocon vor ihm zu bleiben.
"Denn das DRS war meine einzige Sicherheit auf den Geraden danach", erklärt er. Offenbar hat er es dabei dann etwas übertrieben ...
Freispruch für Vettel
Auch die zweite Entscheidung ist da. Vettel wird für den Vorfall hinter dem Safety-Car freigesprochen. Zwar sei er zwischenzeitlich mehr als zehn Wagenlängen hinter das Auto vor ihm zurückgefallen.
Aber am Ende der Safety-Car-Phase habe er wieder aufgeschlossen und das sei entscheidend. Hier die Begründung der Rennkommissare im Wortlaut:
"After initially closing up to the car in front under the Safety Car procedure, for a period of time car 5 did not maintain the 10-car length rule. However, towards the end of the Safety Car period re-closed the gap and then maintained the required position until the race resumption."
"The Stewards also note that there were other drivers who also failed to keep to the 10-car lengths at different times during the procedure but that all were compliant at the end of the Safety Car period. Therefore the Stewards conclude that a penalty for car 5 is not appropriate in these circumstances."
Strafe für Alonso
Das war zu befürchten: Der Spanier hat eine nachträglich Strafe für zu viele Spurwechsel im Duell mit Bottas in der vorletzten Runde bekommen. Fünf Sekunden bedeuten, dass er von P7 auf P9 zurückfällt. Hier die Begründung der Rennkommissare im Wortlaut:
"Between turns 10 and 12, on the penultimate lap of the race, car 14 made repeated changes of direction to defend against car 77 who had to lift at one point and briefly lost momentum."
"Whilst noting the driver’s point that at no stage was any point of car 77 alongside car 14, the Stewards consider this to be a clear breach of the above regulation. The Stewards therefore impose a 5 seconds time penalty in line with that imposed for a similar incident in Australia 2022."
Norris: Alles ist schiefgelaufen ...
Wir bleiben kurz bei McLaren. "Ich denke, heute ist einfach alles schiefgelaufen", winkt der Brite ab und stellt klar: "Das Auto ist einfach nicht gut genug." Tatsächlich sei das Ergebnis heute womöglich sogar hilfreich.
Denn das Resultat zeige schonungslos, "dass wir weit weg sind", so Norris. Man müsse jetzt "sehr hart" an "vielen verschiedenen Dingen" arbeiten. Aktuell sei man vom "Glück" abhängig, um gute Ergebnisse zu holen.
Ein Rennen wie heute, bei dem man kein Glück gehabt habe, zeige dann nämlich, "wo wir wirklich stehen", so Norris. Klare Worte.
Ricciardo: Unauffällig und chancenlos
McLaren zählt mit der heutigen Nullnummer auch zu den Verlierern in Kanada. Ricciardo berichtet, dass er in "einigen DRS-Zügen" festgesteckt habe. "Ich würde nicht sagen, dass wir heute irgendwelche Stärken hatten", so der Australier.
Am Ende sei er eben mitgefahren, habe aber keine Akzente setzen können. Im Hinblick auf das nächste Rennen in Silverstone traut er sich keine Prognose zu, denn die Saison 2022 ist für McLaren bislang ein Auf und Ab.
Ricciardo erinnert daran, dass man in Baku noch mit beiden Autos punktete. Heute dann die doppelte Nullnummer. "Ich habe keine Ahnung", zuckt er die Schultern.
Apropos Red Bull ...
Für die Bullen war es heute bereits der sechste Sieg in Folge. Tatsächlich ist das die zweitbeste Serie in der Geschichte des Teams! Lediglich am Ende der Saison 2013 war man einmal besser. Damals holte Vettel sogar neun Siege in Serie - und das im Alleingang.
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Ausfallgrund bei Perez
"Es war ein Getriebeschaden", bestätigt Helmut Marko bei 'Sky' und verrät: "Das Getriebe war am Ende seiner Laufzeit, hätte aber noch halten sollen. Aber es kann auch eine Spätfolge des Unfalls [im Qualifying getsern] gewesen sein."
Im Hinblick auf das Duell an der Spitze erklärt er: "Gott sei Dank hat Sainz zweimal in der Spitzkehre [einen] leichten Verbremser gehabt, sonst wäre es noch enger geworden. Aber wir hätten auch nicht gedacht, dass es derartig hart wird."
"Wir mussten zum Schluss also volle Pulle fahren", berichtet er und ergänzt: "Auf Bremsen oder was haben wir überhaupt keine Rücksicht mehr genommen. Dann ist beim Max das Radio ausgefallen. Da haben wir zumindestens keine Beschwerden gekriegt ..."
Magnussen ärgert sich über Rennleitung
Und noch ein frustrierter Fahrer: Der Däne hat kein Verständnis dafür, dass die Rennleitung Haas anwies, den kaputten Frontflügel zu tauschen. "Es war nichts", winkt er ab. Das Auto sei auch mit dem Defekt "perfekt" zu fahren gewesen.
"Es hatte keine Auswirkung auf das Auto", betont er und ergänzt: "Das ist normal. Man muss das Rennen mit ein paar Kratzern am Auto beenden können." Die Rennleitung sah im angeschlagenen Auto allerdings ein Sicherheitsrisiko.
Wieder keine Punkte für Haas - jetzt schon zum fünften Mal in Folge.
Alonso: Motorenproblem ab Runde 20
Auch der Spanier ist nach P7 ziemlich bedient. Und da könnte es ja sogar - wie übrigens auch bei Vettel - noch eine Strafe geben. "Der Motor", antwortet er auf die Frage, warum er immer weiter zurückgefallen sei.
Ab Runde 20 habe man ein Problem gehabt. "Wir haben versucht, es zu reparieren. Aber es hat nicht funktioniert. Zum Glück haben wir das Auto nicht abgestellt und noch ein paar Punkte geholt", so Alonso.
"Aber ich denke, dass wir bis dahin ums Podium gekämpft haben", ärgert er sich, denn sein Auto sei an diesem Wochenende "geflogen". Am Ende habe ihm auf den Geraden dann aber rund eine Sekunde gefehlt.
Da ging dann natürlich nichts mehr.
Vettel: Wären gute Punkte möglich gewesen
"Es ist einfach heute nicht für uns gelaufen", sagt er bei 'Sky' und erklärt: "Ich glaube, wir waren schnell genug, um mehr als ein paar Punkte mitzunehmen. Ich denke, wir hätten sogar noch einen [Alpine] schnappen können."
"Aber es war ein ganz anderes Rennen, was wir gebraucht hätten. Die virtuellen Safety-Car-Phasen haben uns beide Male das Genick gebrochen. Und dann war es eh vorbei", zuckt er die Schultern.
"Es ist bitter, weil wir heute nur einen Punkt mitnehmen als Team", so Vettel. Teamkollege Stroll wurde am Ende Zehnter. "War heute einfach nicht unser Tag", winkt er ab.
Leclerc: Darum ging es nicht vorwärts
Das Safety-Car hat sein Rennen am Ende noch gerettet. Er berichtet, dass er im ersten Rennabschnitt im DRS-Zug festgesteckt habe. "Im Mittelstint gab es dann ein ziemlich großes Problem mit der Traktion", so Leclerc.
Da habe er dann hinter Ocon auf neuen Reifen festgehangen, was "sehr frustrierend" gewesen sei. "Und dann hatten wir natürlich das Problem beim Boxenstopp, was unser Leben viel schwerer gemacht hat", erinnert er.
Dann steckte er nämlich wieder im DRS-Zug fest. Letztendlich sei P5 daher das bestmögliche Ergebnis gewesen. Immerhin: Er wurde heute zum offiziellen Fahrer des Tages gewählt.
Trotz Ausfall "Befreiungsschlag" für Mick?
Das glaubt zumindest Experte Ralf Schumacher, der bei 'Sky' erklärt: "Ich glaube, das war ein wichtiger Befreiungsschlag. [...] Was da heute passiert ist, da kann keiner was für. Wenn überhaupt, dann ist es ein Ferrari-Thema."
Generell sei Kanada "für das ganze Team super" gewesen. "Magnussen schnell, Mick schnell. Super Race-Pace", lobt Schumacher. Punkte gab es am Ende aber nicht, weshalb man im Team deutlich weniger zufrieden sein dürfte ...
Russell: Noch nie so nah dran wie heute
Auch der Brite ist heute zufrieden und erklärt gegenüber 'Sky': "Unsere Pace war näher an Ferrari und Red Bull dran als in der ganzen Saison." Vor allem im zweiten Stint sei die Pace "wirklich stark" gewesen.
Nur nach dem Neustart habe er die Reifen dann nicht mehr so zum Funktionieren bekommen und habe deshalb nicht mit seinem Teamkollegen mithalten können. Trotzdem habe man heute "gute Punkte" für das Team geholt.
Porpoising habe man heute nicht gehabt. Gelöst sei das Problem aber noch nicht.
Wolff: Müssen zufrieden sein
"Ich glaube, wir müssen happy sein", sagt der Mercedes-Teamchef bei 'Sky' nach P3 und P4 und erklärt: "Wir haben das heute wirklich auf der Bahn herausgefahren. Das war die Pace. Am Ende des zweiten Stints waren wir auch mit bei den Schnellsten."
Er warnt allerdings auch: "Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, wie man so sagt. Wir haben das auch in Barcelona gesehen." Nachdem Mercedes in Spanien schnell war, folgte in Monaco und Baku wieder ein Rückschlag.
"Silverstone war in der Vergangenheit immer gut für uns. Jetzt ist die Frage, ob das mit dem neuen Auto auch gilt. Ich glaube, da wo weniger Bodenwellen sind, ist es besser für uns", so Wolff im Hinblick auf das nächste Rennen.
Ausfallgrund bei Schumacher
Haas bestätigt Schumachers Einschätzung, dass ein Problem mit der Powerunit für den Ausfall gesorgt hat. Keine guten Nachrichten für Ferrari. Die Motorenprobleme der Italiener halten also an.
Kleiner Trost: Durch den Perez-Ausfall konnte man den Rückstand auf Red Bull in der WM auf 76 Zähler verkürzen. Bei den Fahrern liegt Leclerc nun aber schon 49 Zähler hinter Verstappen.
Das entspricht fast zwei Rennsiegen.


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