• 26.02.2008 12:03

  • von Roman Wittemeier

Kamps: "Timo passt in dieser Situation besser zu Toyota"

Manager Hans-Bernd Kamps erklärt, warum sein Schützling Timo Glock besser zu Toyota passt, als Vorgänger Ralf Schumacher

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Abgang von Ralf Schumacher bei Toyota tritt Timo Glock beim Kölner Formel-1-Rennstall ein schweres Erbe an. Das Team versucht seit über fünf Jahren vergeblich Anschluss an die Formel-1-Spitze zu bekommen. Dem japanischen Mutterkonzern sind auf dem Weg nach oben viele Mittel recht, vor allem die finanzielle Ausstattung des Rennstalls ruft bei der versammelten Konkurrenz oft Neid hervor.

Titel-Bild zur News: Glock

Hans-Bernd Kamps ist seit sieben Jahren Manager von Timo Glock

Auch vor personellen Einschnitten macht man nicht halt. So trennte sich Toyota am Ende der Saison vom einstigen Hoffnungsträger Schumacher und holte mit Glock einen unerfahrenen Neuling an Bord, der nun das bewerkstelligen soll, was dem Kerpener seit Jahren verwehrt blieb: Aufschwung. Die deutschen Formel-1-Fans haben zumindest auch weiterhin einen Landmann als fahrerische Identifikationsfigur im Toyota-Cockpit.#w1#

Arbeitsmentalität als Erfolgsfaktor

"Was heißt es schon, wenn einer den Job eines anderen übernimmt. Er war jetzt halt zufällig auch Deutscher", spielt Glock-Manager Hans-Bernd Kamps die Nationalitätenfrage herunter. Im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' fügte der 51-Jährige an: "Ich glaube, viel entscheidender ist, dass es in der Zusammenarbeit passt und dass eben zu jeder Zeit die Arbeitsmentalität da ist, die auch gewünscht wird."

Während Schumacher bei den diversen Rückschlägen der vergangenen Monate immer wieder mit hängendem Kopf und Frustration im Gesicht in der Toyota-Box stand, sei in dieser Situation ein hart arbeitender Kämpfer wie Glock eher gefragt, so der Manager. Das habe nur wenig mit den Leistungen von Schumacher zu tun: "Also wenn Ralf Schumacher als guter Fahrer dargestellt wird, ist das unumstritten. Aber wie seine Arbeitsweise ist, kann ich nicht beurteilen, weil ich nicht dabei war."

Toyota-Topf mit passendem Glock-Deckel

In der Analyse der zurückliegenden Toyota-Pleiten mit Schumacher im Cockpit tut sich Kamps schwer: "Es wäre vermessen, zu sagen 'er kann nicht , weil...' oder 'es hat nicht funktioniert, weil...'. Vielleicht war auch das Team falsch aufgestellt, um diese Arbeitsweise aufzunehmen." Wenn er über seinen langjährigen Schützling Glock spricht, fallen bei Kamps immer wieder die Begriffe "harter Arbeiter" und "authentischer Typ".

Genau diese Attribute seien es auch, die in der aktuellen Situation des Formel-1-Rennstalls entscheidend seien könnten, um die Mannschaft Schritt für Schritt auf die Erfolgsspur zu bringen: "Ich weiß nur soviel, dass momentan die Arbeitsweise von Timo und Toyota nach den Aussagen von Toyota in dieser Situation besser zusammen passt", so der Glock-Manager.