Kampf um WM-Rang zehn: Sauber dank Investor im Vorteil?
Die Schlusslichter kämpfen um Rang zehn in der Konstrukteurs-WM und einen Haufen Preisgeld - Sauber mit frischem Geld und Updates auf der Überholspur?
(Motorsport-Total.com) - Die Zielvorgabe für Pascal Wehrlein und sein Team ist eine Ecke kniffliger geworden: Die Manor-Mannschaft befürchtet, auf den letzten Rang in der Konstrukteurs-WM zurückzufallen, sollte sich bei Sauber die Finanzspritze des neuen Investors Longbow auswirken und sollten die Schweizer sportlich auf den aufsteigenden Ast geraten. "Es ist ein weiteres Team konkurrenzfähig geworden und hat uns die Arbeit erschwert", erklärt Sportdirektor Dave Ryan im Gespräch mit 'Autosport'.
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Manor gegen Sauber: Kampf im Hinterfeld der Formel 1, doch es geht um viel Geld Zoom
Manor zehr von dem WM-Zähler, den Wehrlein beim Österreich-Grand-Prix ergatterte, während Sauber noch ohne Punkte dasteht. Er könnte am Saisonende deshalb wertvoll sein, weil er einen größeren Anteil am allgemeinen Formel-1-Einnahmen sichert. Mit Neuling Esteban Ocon im Auto und einer kostenaufwendigen Parallelentwicklung vor der Brust wird es für die Briten aber schwierig, das Konto weiter aufzupolieren, wenn es im Jahr 2016 keine Chaosrennen mehr gibt.
"Wir haben einen Punkt und wir müssen versuchen, für den Rest des Jahres vorne zu bleiben", sagt Ryan und legt das Hauptaugenmerk auf die Regelnovelle, die die Königsklasse im Winter erwartet: "Wenn wir jetzt bei der Entwicklung für 2017 Zeit verlieren, würde uns das im kommenden Jahr richtig schaden. Es würde sich auf der Uhr bemerkbar machen", so der Manor-Verantwortliche.
Während Wehrlein und Ocon nur kleinere Updates erwarten, bringt Sauber schon zum Belgien-Grand-Prix am Wochenende einen neuen Frontflügel und einen überarbeiteten Heckflügel. Mit neuem Cash ließen sich die entwickelten Teile endlich produzieren. Dennoch begrüßt Ryan den Einstieg von Finanzinvestoren bei einem Privatteam: "Was mit Sauber geschehen ist, ist fantastisch für die Formel 1. Sie sind seit langer Zeit dabei und haben hart dafür gearbeitet, dahin zu kommen, wo sie waren."