• 07.08.2003 13:30

  • von Marcus Kollmann

"JV": Teams sollten neue Autos von Beginn an einsetzen

Der BAR-Honda-Pilot findet die Entwicklung, dass die Teams ihre neuen Autos immer später in der Saison einsetzen nicht gut

(Motorsport-Total.com) - Der Kampf um die Punkteplätze in der Formel 1 wird nun schon seit einiger Zeit von Jahr zu Jahr immer härter. Vor allem den Mittelfeldteams fällt es deshalb immer schwerer an Boden auf die Konkurrenz wettzumachen, geschweige denn den Top-Teams näher zu kommen.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Bevorzugt es gleich zu Saisonbeginn im neuen Auto fahren zu können: Villeneuve

Wurde von den Teams noch vor wenigen Jahren zu Saisonbeginn ein neues Auto präsentiert, welches je nach Team zwei Mal oder öfters umfangreiche Verbesserungen in Form eines leistungsstärkeren Motors und einer noch ausgefeilteren Aerodynamik erhielt, hat sich die Materialschlacht mittlerweile dahingehend entwickelt, dass, auch wenn für das ungeschulte Auge meist nicht zu erkennen, praktisch alle zwei Wochen ein stark modifizierter Bolide eingesetzt wird.

Für Teams wie BAR-Honda, die über ein gutes Budget verfügen und auf die Unterstützung eines Automobilherstellers zählen können, ist es dennoch nicht leicht den Rückstand auf Ferrari, BMW-Williams, McLaren-Mercedes und Renault zu verringern. Man muss nämlich bis zum letzten Rennen der laufenden Saison versuchen Schritt zu halten, was eine kontinuierliche Weiterentwicklung bedeutet, und gleichzeitig den Spagat bewältigen für die kommende Saison ein neues Auto zu konstruieren.

Dass das nicht gerade leicht ist, haben die Top-Teams in der jüngeren Vergangenheit selbst bewiesen, als sie zu Saisonbeginn zunächst auf einen modifizierten Vorjahresboliden setzten, bevor dann im Verlauf des Jahres die eigentliche Neuentwicklung zum Renneinsatz kam.

Geoffrey Willis bestätigte bereits vor einigen Wochen, dass auch BAR-Honda diesem Trend folgen wird und mit einem Hybrid-Auto, welches die Heckpartie des neuen Boliden und einige aerodynamische Veränderungen beinhalten wird, die Überseerennen im nächsten Jahr bestreitet, bevor dann erst zum Auftakt der Europa-Saison das neue Modell kommt.

Jacques Villeneuve findet dieses Vorgehen jedoch nicht optimal, wie er auf seiner Webseite verrät. Befragt danach ob es nicht besser sei, vorzuschreiben, dass alle Teams zu Saisonbeginn ihr neues Auto einsetzen müssen, antwortete der Kanadier wie folgt: "Ich würde das bevorzugen."

Gleichzeitig äußerte er Zweifel daran, dass sich an dem Trend, dem nun auch sein Team folgt, etwas ändern wird: "Die Teams werden das weiterhin tun und es gibt keine Möglichkeit daran etwas zu verändern."