Junge wollen Schumacher stürzen

Die junge Garde der Formel 1 freut sich über das Comeback von Michael Schumacher - Teamkollege Nico Rosberg als erster Herausforderer

(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher hatte seine Formel-1-Karriere schon beendet, doch in dieser Saison wird er auf Mercedes in den Grand-Prix-Zirkus zurückkehren. Das bedeutet auch, dass er sich im Alter von 41 Jahren noch einmal mit der jungen Garde misst, die natürlich extrem motiviert ist, sich gegen den siebenfachen Weltmeister zu behaupten.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher wird es bei seinem Comeback sicher nicht einfach haben

"Ich traue ihm zu, gegen die Jungen anzustinken. Er wird hart trainieren, damit er auf dem gleichen Level ist wie wir. Und das Fahren verlernt man ja nicht", sagt beispielsweise Adrian Sutil in der 'Auto Bild motorsport' (Jetzt abonnieren!). Aber: "Ich frage mich, ob es wirklich sein muss. Er hatte den Zeitpunkt seines Rücktritts eigentlich perfekt gewählt. Aber wenn man mit 41 Jahren nach so einer tollen Karriere zu Hause sitzt und seine Leidenschaft nicht mehr ausüben kann, kommt man anscheinend ins Grübeln."#w1#

Auch Nico Hülkenberg meint: "Die Dichte an sehr guten Fahrern in konkurrenzfähigen Autos hat zugenommen, seit er aufgehört hat. Jetzt muss er sich gegen Lewis Hamilton, Sebastian Vettel, Nico Rosberg, Jenson Button, Fernando Alonso und Felipe Massa durchsetzen. Vier Teams und damit acht Piloten haben wahrscheinlich das Potenzial zum Siegen. Da hat Michael schon ein paar mehr Gegner als damals!"


Fotos: GP2-Test von Michael Schumacher


Der Williams-Pilot aus Emmerich, der genau wie Schumacher von Willi Weber gemanagt wird, glaubt "schon, dass Michael noch konkurrenzfähig sein wird", weiß aber, dass es kein Selbstläufer ist, nach drei Jahren Pause in die Formel 1 zurückzukehren. Noch dazu hat der Superstar mit Rosberg einen starken und hungrigen Teamkollegen, der sich sicher nicht mit der Rolle als Nummer zwei abspeisen lassen wird.

Das sieht auch Sebastian Vettel so, der von vielen bereits als legitimer Schumacher-Nachfolger gehandelt wurde: "Grundsätzlich glaube ich, dass sich Michael erst einmal im teaminternen Duell gegen Nico Rosberg durchsetzen muss. Da bin ich gespannt, ob die Jugend Nicos oder die Erfahrung Michaels den Ausschlag gibt", erklärt der Red-Bull-Pilot und fügt grinsend an: "Ansonsten gönne ich ihnen maximal den Vize-WM-Titel..."

¿pbvin|512|2350||0|1pb¿Martin Brundle, 1992 bei Benetton Schumachers Teamkollege, fürchtet aus eigener Erfahrung, dass es ein schwieriges Comeback werden könnte: "Du rostest ein wenig ein", lässt er über 'auto motor und sport' wissen. "Als ich vier Jahre nach meinem letzten Formel-1-Rennen wieder in Le Mans antrat, da fielen mir die großen Überholmanöver, der enge Rad-an-Rad-Kampf, schwer. Du bist einfach nicht mehr darauf geeicht."

"Das wird kein Durchmarsch. Ich schätze Nico extrem stark ein. Aber Nico muss sehr schnell erwachsen werden, wenn er Michael schlagen will", ergänzt der Brite und analysiert: "Wäre Michael konstant schneller als Nico, würde er ihn beerdigen!" Niki Lauda fügt an: "Wenn Nico gegen Schumacher gewinnt, ist er der König. Wenn er verliert, kann er was von ihm lernen. Ich würde an seiner Stelle Michael genau beobachten und mir die Dinge abschauen, von denen ich später profitieren kann."