• 24.09.2002 08:30

  • von Marcus Kollmann

Jordan will in Indianapolis wieder WM-Punkte holen

Im britischen Team ist man nach den letzten Vorbereitungen zuversichtlich, dass man am Rennsonntag gut abschneiden wird

(Motorsport-Total.com) - Das Jordan-Team erinnert sich vor dem diesjährigen US-Grand Prix, in dem man ein gutes Ergebnis erreichen möchte, gerne zurück an das Rennen in der Saison 2000, als Heinz-Harald Frentzen auf Platz 3 wichtige Punkte holte, und das Rennen in der Saison 2001, als Jarno Trulli auf Platz 4 die schwarz-weiß-karierte Flagge sah.

Titel-Bild zur News: Eddie Jordan und Giancarlo Fisichella

Jordan und Fisichella freuen sich schon auf den US-Grand Prix

Um sich auf die letzten beiden WM-Läufe der Saison 2002 vorzubereiten, testete man in der vergangenen Woche zwei Tage lang in Silverstone. Das Testprogramm, welches von Giancarlo Fisichella absolviert wurde, beinhaltete unter anderem Tests der Bremsanlage, Kontrollsysteme und Aerodynamik. Des Weiteren arbeitete der Italiener, der sich in diesem Jahr bereits vier Mal als Punktegarant für das Jordan-Team erwies, an der Abstimmung und testete für Bridgestone Reifen.

"Unsere Chancen in diesem Jahr ein gutes Ergebnis zu erreichen sind ziemlich gut", glaubt Gary Anderson, Direktor der Renn- und Testteamabteilung. "Die Strecke besitzt mehrere langsame Kurven und eine lange Gerade, auf welche man nach der Steilkurve kommt, weshalb es eine interessante Strecke ist. Wir sind besonders in den langsamen Kurven gut und der kurvige und enge Streckenbereich sollte dem EJ12 liegen", fährt Anderson fort. "Die Reifen die Bridgestone nach Amerika bringt sind viel versprechend und auf der Motorenseite sieht es ebenso gut aus. In Monza benutzten wir in der Qualifikation die letzte Ausbaustufe. Diese wird hier unser Standard-Motor sein. Die Strecke selbst ist ziemlich anspruchsvoll, was mit dem Infield und dessen Aneinanderreihung von Kurven zusammenhängt. Um auf der Ideallinie zu bleiben, muss man deshalb eine gute Balance haben. Wir sind aber gut vorbereitet und freuen uns deshalb auf ein interessantes Rennen. Aus persönlicher Sicht finde ich die Rückkehr in die Vereinigten Staaten sehr gut. Im letzten Jahr arbeitete ich noch in der ChampCar-Serie doch wir fuhren nicht in Indy und so war es schön sich mit meinen Freunden hier wieder zu treffen."

"Wir bestritten unser allerersten Grand Prix in den USA (Phoenix 1991, Anm. d. Red.) und freuen uns deshalb auf die Rückkehr in die Vereinigten Staaten", sagt Eddie Jordan. "Ich liebe das Rennfahren hier, denn die große irische Anhängerschaft heißt Jordan immer herzlich willkommen und wir haben auch viele amerikanische Fans", ist sich der Teamchef der Unterstützung seines Rennstalls sicher.

"Indianapolis ist eine gute Strecke und unterscheidet sich ziemlich von den üblichen Kursen auf denen wir sonst fahren", findet Giancarlo Fisichella. "Ich bin glücklich und sehr stolz, an einem so historischen Ort Rennen zu fahren, denn Indianapolis ist nun einmal einer der wichtigsten Rennschauplätze, genauso wie Le Mans, Monza und Monte Carlo. Ich freue mich schon auf das Rennen und hoffentlich können wir ein paar Punkte holen", so der 29-Jährige, der im Vorjahr, wo er für Benetton-Renault am Start stand, als Achter ins Ziel kam.

"Bei nur noch zwei zu fahrenden Rennen werde ich so hart kämpfen wie ich kann, um Punkte zu holen. Ich gebe nie auf", gibt sich Takuma Sato im Vorfeld des 16. WM-Laufs kämpferisch. "Der US-Grand Prix wird für mich ein großartiges Erlebnis, denn das Rennen scheint sehr gut organisiert zu sein und ich habe bereits einige Leute getroffen deren Bekanntschaft ich hier im Juni machte. Die Strecke selbst macht einen ziemlich schnellen Eindruck und schaut im Bereich der Steilkurve schnell und breit aus. Das Infield bietet einige interessante Kurven. Ich hoffe, dass wir das Auto entsprechend den Anforderungen gut abgestimmt bekommen und ein gutes Rennen erleben werden", sagt der Japaner, der auf dem Indianapolis Motor Speedway seinen ersten Formel-1-Grand Prix fahren wird.